Nuttlar. In Nuttlar wird seit langer Zeit der Turm der St.-Anna-Kirche saniert. Doch das ist erst der Anfang. Die Hintergründe.
Bereits seit Anfang des Jahres ragt der Turm der Nuttlarer St.-Anna-Kirche mit einem gewaltigen Gerüst stolz in den Himmel. Bauzäune, Container, Dixie-Klo - der Bereich rund um den Turm ist eine Baustelle. Und die wird wohl auch noch eine ganze Weile bleiben. Denn die Sanierung des Kirchturms ist erst der Anfang einer aufwendigen Grundsanierung.
Zentimeter für Zentimeter
Weil in der Vergangenheit immer wieder Mörtel aus den alten Fugen herausgebröckelt war, musste gehandelt werden, wie Wolfgang Rickes, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, sagt. Schließlich gehe auch von noch so kleinen Steinchen eine Gefahr aus, wenn sie aus luftiger Höhe zu Boden schießen. Nachdem ein Gutachter den Mörtel geprüft hatte, war klar: Die gesamte Kirche muss neu verfugt werden. Und genau das geschieht im Moment. Zentimeter für Zentimeter wird der alte Mörtel von Hand entfernt, um dann - nach den Vorgaben des Denkmalamtes - neu zu verfugen. Bei dieser Gelegenheit werde dann auch gleichzeitig der ein oder andere defekte Stein ausgetauscht, sagt Wolfgang Rickes.
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Wenn die Sanierung des Kirchturms abgeschlossen ist, knöpfen sich die Experten den Rest der Kirche vor. Denn auch die Fugen des Seitenschiffes sind laut Rickes sanierungsbedürftig. Rund ein bis zwei Jahre, so schätzt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes werde es dauern, bis das aufwendige Projekt abgeschlossen sein wird. Mit größeren Einschränkungen für Gottesdienst- oder andere Kirchenbesucher sind die Arbeiten nicht verbunden.
Aktuell könne die Eingangstür im Turm zwar nicht genutzt werden. „Das ist aber kein Problem, schließlich gibt es noch zwei andere Eingänge“, sagt Wolfgang Rickes. Eine Schließung der Kirche sei zu keiner Zeit erforderlich gewesen und werde auch im weiteren Verlauf der Arbeiten nicht erforderlich.
Die letzte Sanierung der Nuttlarer Kirche liegt laut Rickes inzwischen rund 30 Jahre zurück.