Meschede. Luxuriöse Eigentumswohnungen hatte Investor Markus Schwermer auf der Fläche der Honsel-Villa angekündigt. Das sind die Preise und Leistungen.

Auf dem Grundstück der ehemaligen Honsel-Villa an der Hardtstraße in Meschede geht es nun offenbar voran. Die Sparkasse Mitten im Sauerland startet mit der Vermarktung der Eigentumswohnungen. Was Investor Markus Schwermer dort plant.

Eigentumswohnungen offiziell am Markt

Seit Anfang Oktober hat das Immobiliencenter der Sparkasse Mitten im Sauerland die 15 Eigentumswohnungen Hardtstraße/Falkenaue nun offiziell am Markt. Sie bewirbt sie als „stilvolles Zuhause“ in bester Wohnlage von Meschede mit „Atmosphäre und Lebensqualität“. Was stimmt, ist die fußläufige Lage zur Innenstadt, was man aber wissen muss: Der Anstieg ist zwar nicht sehr lang, aber sehr steil, für alle, die wirklich zu Fuß unterwegs sein wollen. Mit Rollator wäre das eine Herausforderung. Für alle anderen ist die Lage tatsächlich traumhaft, nah zur Natur und zur Stadt und auf dem „geschichtsträchtigen Grundstück“ der ehemaligen Honsel-Villa.

Auf dem ehemaligen Honsel-Gelände finden schon die ersten Arbeiten statt. 
Auf dem ehemaligen Honsel-Gelände finden schon die ersten Arbeiten statt.  © WP | Ute Tolksdorf

Die Wohnungen werden in Massivbauweise mit KfW-55-Standard erstellt. Sie verfügen über einen Wohn-/Essbereich, Küche, zwei bis drei Schlafzimmer, Bad, Balkon oder Terrasse und sind zwischen 97 und 134 Quadratmeter groß. Alle Apartments und die Tiefgarage sind über den Aufzug erreichbar.

Die Quadratmeter-Preise sind nicht eben günstig. „Sie spiegeln das aktuelle Baupreisniveau“, erklärt dazu Investor Markus Schwermer „und auch die hohe Ausstattung“. Zwischen 388.000 und 540.000 Euro sollen die Wohnungen kosten. Da sind Tiefgaragen- oder Stellplatz noch nicht inklusive. Sieben Tiefgaragenplätze zu je 30.000 Euro und vier Stellplätze zu je 12.500 Euro sind vorgesehen. Der Vorteil: Diese Preise sind jetzt fix.

Investor Markus Schwermer hatte bei der Vorstellung des Projektes gegenüber unserer Zeitung schon erklärt, dass er davon ausgeht, dass es in Meschede einen Markt für solch hochwertige Wohnungen gibt. „Das Geld ist vorhanden“, zeigte sich der Briloner überzeugt, der schon am Berghauser Weg in Meschede, in Brilon und Neheim Eigentumswohnungen gebaut und verkauft hat. Auch dort sei die Eigenkapitalquote der Käufer hoch gewesen.

Bauarbeiten an den Mehrfamilienhäuser auf dem ehemaligen Honsel-Gelände. Auch von der Falkenaue soll eine Zufahrt erfolgen,
Bauarbeiten an den Mehrfamilienhäuser auf dem ehemaligen Honsel-Gelände. Auch von der Falkenaue soll eine Zufahrt erfolgen, © WP | Ute Tolksdorf

Die bisherige Nachfrage scheint ihm Recht zu geben. Er habe rund 60 Interessenten für die 15 Wohnungen, erklärte er im Juni, fast ausschließlich Mescheder. Kunden seien zum einen Menschen, die ihre Häuser verkaufen und sich hier einen Altersruhesitz einrichten, aber nicht sehr viel verkleinern wollen, aber auch Investoren. Denn bisher fehlten in Meschede hochwertige Wohnungen auch als Mietobjekte. Schwermer: „Zum Beispiel junge Fachkräfte in der Industrie und im Handwerk, Ärzte und Ärztinnen oder Mitarbeiter der FH werden sich bei den steigenden Baupreisen nicht mit Anfang oder Mitte 30 sofort ein Eigenheim leisten können oder wollen. Sie wohnen daher lieber erstmal zur Miete.“

Große Resonanz auf das Projekt

Diese Informationen bestätigt jetzt auch Hubertus Friedrichs von der Immobiliengesellschaft der Sparkasse, die die Vermarktung übernommen hat. „Es gibt eine große Resonanz auf das Projekt.“ Dabei handele es sich ausschließlich um Menschen, die einen Bezug zu Meschede haben.“ Wer bereits auf der Reservierungsliste stand, hatte ein Vorgriffsrecht, musste sich allerdings bis zum 12. Oktober entscheiden. Noch laufen die Gespräche. Dabei spielen auch die gestiegenen Zinsen eine Rolle. Anschließend gehen die Wohnungen wieder in den freien Markt.

Markus Schwermer aus Brilon hat das Gelände der Gelände der ehemaligen Honsel-Villa gekauft. Auf den rund 4500 Quadratmetern sollen drei Mehrfamilienhäuser entstehen. 
Markus Schwermer aus Brilon hat das Gelände der Gelände der ehemaligen Honsel-Villa gekauft. Auf den rund 4500 Quadratmetern sollen drei Mehrfamilienhäuser entstehen.  © WP | Ute Tolksdorf

HINTERGRUND

Markus Schwermer lebt in Brilon. Der Maschinenbau-Ingenieur ist seit 2001 Eigentümer und Geschäftsführer der Stiemert-Duschglas GmbH.

Nach dem Abitur 1986 hätte er auch gern Architektur studiert. „Doch die Baubranche lag am Boden.“ Also entschied er sich für Maschinenbau und betreibt seit einigen Jahrzehnten den Bau von Häusern und die Vermarktung von Eigentumswohnungen „mehr oder weniger als so eine Art Hobby, das immer mehr Zeit einnimmt.“

Aber hauptberuflich baue er Duschkabinen, hatte der Investor erklärt