Velmede/Bestwig. Die St.-Andreas-Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig hat ihre Festfolge geändert. Ab 2024 läuft einiges anders beim Schützenfest.

Die St.-Andreas-Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig hat bei ihrer Herbst-Generalversammlung wichtige Entscheidungen getroffen und Weichen für die Schützenfeste der kommenden Jahre gestellt. Rund 100 Schützenbrüder hatten sich zu der Zusammenkunft in der Schützenhalle versammelt.

Nach der Begrüßung durch Brudermeister Roland Burmann und dem Gedenken an die verstorbenen Schützenbrüder gab es einen Rückblick auf das Schützenfest 2022. Das, so der Vorstand, sei zwar stimmungsvoll, harmonisch und friedlich verlaufen. Gefeiert worden war allerdings mit einer erwartungsgemäß zurückgegangenen Besucherzahl. Gerade am Samstag fehlten viele junge Leute. Und auch die Teilnahme am Sonntags-Festzug sei geringer gewesen als man es aus der Vergangenheit gewohnt war. Dafür aber war es immerhin bei den Vogelschießen mit fünf beziehungsweise neun Bewerbern im Schatten des Kugelfangs voll wie lange nicht mehr.

Nach der Bilanz wurde es dann zügig konkret: Wegen schwindender Besucher- und Mitgliederzahlen in den vergangenen Jahren schlug der Vorstand Maßnahmen vor, die sowohl das Schützenwesen an sich als auch das Festwochenende attraktiver machen sollen. Dazu hatte sich die Taskforce „Schützenfestzukunft“ bereits vor Wochen Gedanken über durchführbare Varianten beim Ablauf der künftigen Festwochenenden gemacht. Drei Varianten stellte Mario Müller, der die Taskforce moderiert hatte, in der Generalversammlung vor.

Variante schnell verworfen

Variante 1 sah das Schützenfest wie gehabt von Samstag bis Montag vor - allerdings mit einem optimierten Ablauf. Bei Variante 2 würde das Schützenfest von Freitag bis Sonntag gefeiert. Die mögliche Variante 3 hätte den Festablauf der Bruderschaft komplett auf den Kopf gestellt - mit einem Schützenfest, das Samstag und Sonntag gefeiert würde und einem vorgezogenem Vogelschießen. Zwei Wochen vorher wären dabei der König und der Vizekönig ermittelt worden. Diese Variante wurde in der Versammlung allerdings recht schnell verworfen.

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Sachlich und intensiv wurden allerdings die ersten beiden Varianten diskutiert und Vor- und Nachteile abgewogen. Letztlich fiel das Votum der Schützen allerdings fast einstimmig aus. Entschieden hat sich die Versammlung für Variante 2: Ab 2024 wird das Schützenfest der St.-Andreas-Bruderschaft von Freitag bis Sonntag stattfinden. Dadurch erhoffen sich die Schützen mehr Besucher sowohl beim Vogelschießen als auch bei der Proklamation und dem Festabend - unter anderem, weil Arbeitnehmer, die das komplette Festwochenende besuchen möchten, keinen Urlaub dafür nehmen müssen. Nicht zuletzt soll das Fest auch familienfreundlicher werden. Die Details sowie der genaue Ablauf werden noch ausgearbeitet.

Rückläufige Mitgliederzahl

Weiteres wichtiges Thema war die schwindende Anzahl der Mitglieder: Damit das Schützenwesen und auch der Verein für Mitglieder attraktiver wird, präsentierte Christian Busch einige Vorschläge, die noch in Ausarbeitung sind. Dazu gehören unter anderem Werbegeschenke für Mitglieder, eine Raummiete zum halben Preis, vergünstigte Eintrittskarten für Veranstaltungen der Schützenbruderschaft oder ein 50 Liter Fass für den Zug, der die meisten neuen Mitglieder anwirbt.

Nicht zuletzt ging es in der Versammlung auch um die Verkleinerung der Hallenfläche. Damit bei Veranstaltungen im Herbst und Winter die Gemütlichkeit erhalten bleibt und auch Energie gespart werden kann, soll die kleine Theke neben der Bühne, die sogenannte Karnickeltheke, mit einer Trennwand separiert werden. Für dieses Vorhaben werden noch Angebote eingeholt, um die sich Lukas Jäkel kümmert.

  • Die Schützenvorstand nutzte die Versammlung auch für einen erneuten Spendenaufruf zugunsten der Menschen in der Ukraine. Nach den jüngsten Eskalationen hätten verzweifelte Hilferufe aus der Ukraine die St. Andreas Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig erreicht. Sie seien lauter denn je gewesen. Nach dem Ausfall der Stromversorgung in ganz Lemberg werden in der Kinderklinik dringend Notstromaggregate benötigt, um den Klinikbetrieb zumindest notdürftig aufrecht zu erhalten. Zudem mangele es an Medikamenten, Verbandsmaterial und Nahrungsmitteln für die kleinen Patienten im völlig überbelegten Kinderkrankenhaus. Die Situation sei dramatisch. „Darum unsere herzliche Bitte: Helft uns weiterhin schnell, direkt und unkompliziert zu helfen“, warb der Vorstand um Unterstützung. Die Bruderschaft setze ihre erfolgreiche Hilfsaktion für die Kriegsopfer in der Ukraine fort und bitte daher um Spenden für die Kinder in der Klinik Lwiw auf das Spendenkonto der St.-Andreas-Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig mit der IBAN DE70 4165 1770 0000 2264 80 - Stichwort: Ukraine-Hilfe - bei der Sparkasse Hochsauerland.