Schmallenberg. An einigen Stellen verärgern Pilzsucher Waldbauern und Förster. So blickt Schmallenbergs Stadtförster auf den Sammeltrend.

Das Sammeln von Pilzen ist derzeit stark im Trend. Auf allen Social-Media-Plattformen sieht man immer wieder Videos, die erklären, worauf man beim Pilzesammeln achten soll. Viele Leute machen sich daher in diesen Tagen auf die Suche und durchforsten die Wälder.

Der Waldbauernverband NRW weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass Pilzsucher, die für ihr heimisches Abendmahl auf die Suche gehen, nicht das Problem seien. Vielmehr seien es „regelrechte Horden“, die teilweise durch die Wälder ziehen, um die Pilze zu kiloweise zu ernten und dann weiterzuverkaufen.

Beschwerde der Waldbauern

So beschwerten sich einige Waldbauern, dass dadurch auch forstliche Schäden entstünden und zum Beispiel Zäune umgetrampelt würden, die frisch aufgeforstete Waldflächen einzäunen. Schlechte Erfahrungen machte auch Meschedes Stadtförster Roland Wiese (wir berichteten).

Wie sieht die Lage in Schmallenberg aus? Stadtförster Christian Bröker sieht auf Nachfrage im Schmallenberger Sauerland keine größeren Probleme: „Derzeit ist Pilz-Saison. An den ein oder anderen Stellen trifft man Familien oder Einzelgänger, die sammeln“, so Bröker. Größere Gruppen seien ihm im Schmallenberger Wald aber noch nicht begegnet. „Nach meinem Kenntnisstand ist dieses Phänomen auch eher im näheren Umfeld des Ruhrgebietes der Fall.“

Achtung vor unbekannten Pilzen

Wer Pilze sammeln will, sollte sich aber in jedem Fall genauestens darüber informieren, ob man den gefunden Pilz essen kann, oder ihn ansonsten lieber stehen lassen.