Calle. Nicht nur Brennholz ist gefragt, sondern auch Spielzeug und Kinderkleidung. Wie riesig der Ansturm auf Kinderbasare ist, zeigt dieses Beispiel.
Der Andrang bei den Basaren für Kinderkleidung und Spielzeug im Sauerland ist groß wie lange nicht mehr. Ist dies bereits eine Folge davon, dass die Menschen weniger Geld haben? Schließlich sind laut Prognose des Statistischen Bundesamts Waren und Dienstleistungen mittlerweile zehn Prozent teurer als im September 2021. Die Inflation ist so hoch wie seit 1951 nicht mehr. Familien spüren dies deutlich.
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Familien achten mehr aufs Geld
Garantiert habe die große Nachfrage auch damit zu tun, dass Familien in diesem Winter mehr aufs Geld achten müssen, sagt Anja Hoffmann aus Calle. Sie gehört zum Orga-Team der Spielzeugbörse in Calle, die kürzlich stattgefunden hat und außerordentlich gut gelaufen ist. Es wurde so viel verkauft wie noch nie, heißt es.
Playmobil unterm Weihnachtsbaum
Schon vor Beginn des Marktes gab es eine lange Schlange von Wartenden, die sich über den Schützenplatz bis auf die Straße zog. Auch in der Halle war es dann rappelvoll. Die Stimmung war jedoch ruhig und gemäßigt, hektisches Gedrängel gab es nicht. Eine Mutter, die gerade das Playmobil auf einem der langen Tische betrachtete, sagte, dass sie bereits nach Weihnachtsgeschenken Ausschau halte. „Es muss ja nicht immer neu sein“, sagte sie. Mit diesem Gedanken war sie kein Einzelfall.
Bücher und Spielzeug gefragt
Viele kauften in Calle bereits Geschenke, so Anja Hoffmann. Gerade Bücher und Spielsachen seien sehr gefragt gewesen. Schuhe hingegen weniger. Der Caller Basar findet zwei Mal im Jahr statt. Erfahrungsgemäß sei der Basar im Herbst besser besucht als der im Frühjahr. „Vor Corona haben wir gemerkt, dass von Jahr zu Jahr immer weniger Besucher kamen.“ In diesem Jahr sei das anders gewesen. Auch das Thema Nachhaltigkeit spiele eine Rolle.
Käufer sind dankbar
„Es wurde mehr gekauft und in vielen Gesprächen haben wir erfahren, dass die Käufer dankbar sind, dass wir den Basar auf diese Art und Weise anbieten“, berichtete Anja Hoffmann. Sie selbst kaufte ein Bobbycar und ihre Freundin fand einen sehr gut erhaltenen Kinderwagen.
11.250 Artikel im Angebot
Insgesamt wurden in Calle rund 11.250 Artikel angeboten, die vor Abgabe in der Schützenhalle mit einer Verkaufsnummer und einem Preis versehen wurden. An der Kasse wurden die Nummern dann notiert, damit der Erlös dem jeweiligen Verkäufer zugeordnet werden kann. Auch die nicht-verkaufte Ware kann dann wieder dem Verkäufer zurückgeordnet werden (allein dieser Vorgang dauerte nach dem Basar etwa vier Stunden).
50 bis 60 Helferinnen und Helfer im Einsatz
Der Erlös ist für die katholische Bücherei in Calle bestimmt, die davon neue Medien und Spiele anschaffen wird. „Gleichzeitig arbeiten wir aber auch mit verschiedenen Vereinen im Ort zusammen und organisieren Aktionen für Kinder und unsere Helferinnen und Helfer“, erklärt Anja Hoffmann. Das Team besteht aus 50 bis 60 Helfern.
Das sind die nächsten Termine
Am Wochenende finden gleich drei Basare statt: Remblinghausen, 22. Oktober, 13.30 bis 16 Uhr im Jakobushaus Remblinghausen.
Ostwig, Samstag, 22. Oktober, 13 bis 16.30 Uhr im kleinen Saal der Schützenhalle.
Grafschaft, Samstag, 22. Oktober, 14 bis 16.30 Uhr in der Schützenhalle Grafschaft, Schulstraße 20.
Dann folgen: Eslohe, Samstag, 5. November 14 bis 16 Uhr Schützenhalle Eslohe, Hauptstraße 65.
Reiste, Sonntag, 20. November, ab 14 Uhr, Schützenhalle Reiste, Marktweg 20
Die nächsten Termine hat auch das Caller Orgateam bereits festgelegt: am Samstag, 4. März 2023, und Samstag, 23. September 2023, in der Schützenhalle Calle. Neu: Dort gibt es dann auch Umstandsmode.