Schmallenberg. Das Glasfasernetz soll in Schmallenberg ausgebaut werden. Aber nicht nur die Kernstadt steht auf der Liste. Das müssen Bürger beachten.

Dass der Glasfaserausbau in Schmallenberg nach vorne gebracht werden soll, ist schon länger klar. Jetzt setzte sich der technische Ausschuss erneut mit dem Thema auseinander. Letztlich wurde einstimmig zugestimmt. Im Laufe der kommenden Jahre sollen noch mehr Ortsteile erschlossen werden.

Neben der Bundesförderung soll im eigenwirtschaftlichen Ausbau mit Glasfaser Plus, einem Beteiligungsunternehmen einer Telekommunikationsfirma, Highspeed-Internet in Schmallenberg gewährleistet werden. Neben der Vorstellung des Glasfaserausbaus wurde auch das technische Verfahren diskutiert.

Teile des Glasfasernetzes im Schmallenberger Raum werden mit der Förderung von Bundesmitteln bereits versorgt, um einen flächendeckenden Anschluss zu ermöglichen. Die Kernstadt und einige Schmallenberger Ortschaften können über den eigenwirtschaftlichen Ausbau zum Glasfaseranschluss gelangen, da sie nicht über die Förderung finanziert werden können.

Ablauf des Glasfaserausbaus

Mit Glasfaser Plus, einem wirtschaftlichen Zusammenschluss aus der Telekom und dem Investor IFM, sollen zusätzlich vier Millionen Anschlüsse auf dem Land entstehen, neben den acht Millionen Haushalten, die direkt über die Telekom versorgt werden sollen.

Für Schmallenberg bedeutet das: „In Schmallenberg Kernstadt sollen bis zum Jahr 2023 1000 Gebäude und 2300 Haushalte angeschlossen werden“, so Ralf Engstfeld, Account Manager vom Infrastrukturvertrieb. 2025 kämen weitere Ortsteile dazu, wie Bad Fredeburg, Dorlar, Oberkirchen, Bödefeld und Schmallenberg 2, Richtung Grafschaft, mit 2285 Gebäuden und 4110 Haushalten. „Damit wären Highspeed-Bandbreiten von 1000 Mbit/s technisch durch die FTTH-Glasfaser möglich“, sagte Marco Kramer, Leiter Team Breitband, der den Mitgliedern des Technischen Ausschuss Rede und Antwort stand.

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Das Vorgehen: In den ersten Monaten sollen die Eigentümer über die weiteren Schritte informiert werden und können ihre Zustimmung zum Ausbau erteilen sowie verschiedene Produktpakete buchen. „Natürlich handeln wir auch eigenwirtschaftlich“, gab Engstfeld zu Verstehen. Unter anderem wären Kosten pro Haushalt und soziodemografische Faktoren für den Ausbau berücksichtigt worden. „Entlegene Höfe können wir daher nicht versorgen, da die Kosten zu hoch wären“, so Engstfeld. Zum späteren Zeitpunkt wird es zudem möglich sein, weitere Telekommunikationsunternehmen an das Netz zu schließen, welches von Glasfaser Plus betrieben und bereitgestellt wird.

Auch gab es Fragen der Ausschuss-Mitglieder zur technischen Herangehensweise, wie zur Tiefe der Kabelverlegung und zur Verlege-Technik. „Wir möchten sicherstellen, dass technisch und im Straßenbau keine Probleme auftreten“, so ein Mitglied. Beschwerden von beschädigten Straßen kämen dann zum Beispiel zur Kommune. So soll die Glasfaser meistens an Bürgersteigen entlanglaufen und je nach Ortsgegebenheit mit dem Trenching-Verfahren in 45 Zentimeter Tiefe verlegt werden „damit keine großen Löcher entstehen und die Bürgersteige passierbar bleiben.“, so Kramer.