Eslohe. Die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung wird in Eslohe zum Politikum. Die Gemeinde kann sich mehrere Alternativen vorstellen.
In der Gemeinde Eslohe wird die Weihnachtsbeleuchtung zum Politikum. Hintergrund ist die Energiekrise und die damit verbundene Bemühung der Gemeinde Eslohe, Strom zu sparen. Der Haupt- und Finanzausschuss wird sich in seiner Sitzung in der kommenden Woche damit befassen, wie in diesem Jahr der öffentliche weihnachtliche Lichterglanz in der Gemeinde ausfallen wird.
Die Verwaltung befürwortet dabei zwar eine maßgebliche Einschränkung der öffentlichen Weihnachtsbeleuchtung, spricht sich aber gleichzeitig gegen einen vollständigen Verzicht aus. Während einige Energiesparmaßnahmen inzwischen sogar gesetzlich geregelt sind - etwa das Verbot, Baudenkmäler zu beleuchten, gibt es für die Weihnachtsbeleuchtung keine Vorschriften. Noch nicht, wie die Gemeinde betont. Sie weist darauf hin, dass weitere rechtliche Vorgaben beziehungsweise eine Konkretisierung zur Weihnachtsbeleuchtung in den nächsten Wochen nicht auszuschließen seien.
>>> Lesen Sie auch: Pinkelpause unmöglich: Busfahrerin sauer nach Esloher Herbst <<<
Sofern es keine gesetzliche Regelung zur Weihnachtsbeleuchtung geben wird, kann sich die Gemeindeverwaltung mehrere Alternativen vorstellen, über die der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag beraten wird.
Mehrere Alternativen
Bliebe alles beim Alten, gäbe es auch in diesem Jahr einen großen beleuchteten Weihnachtsbaum im Kreisel an der B 55 am Ortseingang aus Richtung Meschede, einen großen beleuchteten Weihnachtsbaum am Rathaus sowie zahlreiche kleinere beleuchtete Bäume entlang der Hauptstraße. Die erste Alternative der Gemeinde sieht einen Verzicht der kleinen beleuchteten Bäume entlang der Hauptstraße vor. Die beiden großen Bäume vorm Rathaus und im Kreisel würden bleiben. Denkbar wäre auch ein großer beleuchteter Weihnachtsbaum im Kreisel sowie ein weiterer, statt vorm Rathaus, an prominenterer Stelle am Platz der deutschen Einheit - ebenfalls bei einem Verzicht auf die kleinen Bäume an der Hauptstraße.
Ein weitere Alternative sieht lediglich den Baum im Kreisel am Ortseingang vor. Vorstellen kann sich die Gemeinde derweil auch weitere Alternativen als Kombination oder Auswahl ihrer Vorschläge. Auch darum wird es in der Sitzung gehen. Letztlich könnte sich die Politik nächste Woche allerdings auch für einen vollständigen Verzicht der Weihnachtsbeleuchtung und damit gegen die Empfehlung der Kommune aussprechen.
Bisherige Sparmaßnahmen der Gemeinde
Zuletzt hatte Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting im Gemeinderat die bisherigen Sparmaßnahmen der Gemeinde im Zusammenhang mit der Energiekrise vorgestellt. So ist in den Büroräumen des Rathauses inzwischen eine Maximal-Temperatur von 19 Grad Celsius vorgeschrieben. Auf Fluren und Gängen in den öffentlichen Gebäuden wird bis auf die Frostsicherung gar nicht mehr geheizt. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Schulen. Außerdem ist der Einsatz von Klimageräten und Heizlüftern in den Büroräumen verboten. Die Absenkung der Wassertemperatur im Esselbad um 1 Grad auf 30 Grad Celsius war bereits vor einiger Zeit umgesetzt worden.
Saunabetrieb umgestellt
Inzwischen ist aber auch der Saunabetrieb umgestellt. Aktuell stehe Besuchern nur eine Kabine zur Verfügung, weil gerade in diesem Bereich der Stromverbrauch sehr hoch sei, so Kersting. Umgesetzt hat die Gemeinde auch die Vorgaben zur Beleuchtung öffentlicher Gebäude. Allerdings nur bei jener Beleuchtung, die nicht sicherheitsrelevant ist. Bei einer weiteren Verschärfung der Gaslage oder bei einem Gasmangel müssten weitergehende Schritte überlegt werden, hatte Kersting damals bereits deutlich gemacht. Denkbar sei in diesem Zusammenhang sogar eine Schließung des Rathauses an den Brückentagen zwischen Weihnachten und Neujahr, um hier deutlich herunterfahren zu können.