Schmallenberg. Im Lenne-Gespräch verrät Michael Dohle, wo er am liebsten langfliegt. Er erläutert, auch wie Schmallenberger selbst fliegen können.

Ein Gespräch auf einer Bank im schönen Lennepark mitten in Schmallenberg. Fernab vom Stress wollen wir hier regelmäßig Menschen der Stadt vorstellen, die bekannt sind und mit ihrem Wirken dazu beitragen, dass Schmallenberg zu der Stadt wird, die wir alle lieben und schätzen. In dieser Folge erzählt Michael Dohle, Vorsitzender der Fluggemeinschaft Rennefeld, von seinem besonderen Hobby und der Bedeutung von Vereinen für Jugendliche.

Herr Dohle, wann war Ihr erster Flug? Können Sie sich noch daran erinnern?

Michael Dohle: Natürlich. Ich denke, dass jeder Pilot sich an seinen ersten Flug erinnern kann. Ich war 19 Jahre alt und bin in ein Segelflugzeug hier in Schmallenberg gestiegen. Als der Flug beendet war, habe ich direkt gefragt wo ich unterschreiben kann, damit ich das Fliegen ebenfalls lernen kann. Ich finde, das jeder einmal in einem Segelflugzeug gesessen haben sollte, das gehört meiner Meinung nach auf eine To-do-Liste fürs Leben.

Wie würden Sie dann die erste Zeit im Flugverein beschreiben?

Ich habe meine Jugend auf dem Flugplatz verbracht. Wir sind dort häufig gewesen, haben Lagerfeuer gemacht, geredet und eben das Fliegen gelernt.

Sie sind dann zum Studieren erstmal nach Paderborn losgezogen. Haben Sie nicht überlegt Berufspilot zu werden?

Nein, nicht wirklich. Es ist was anderes das Fliegen als Job zu haben. Dann ist dieses schöne Hobby plötzlich mit Stress und ziemlich viel Verantwortung verbunden. Ich denke nicht, dass dann noch die Entspannung im Vordergrund gestanden hätte.

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Wo fliegen Sie in Schmallenberg am liebsten lang?

Gerade jetzt im Herbst ist es schön über die bunten Wälder zu fliegen. Ich glaube, dass ich besonders gerne über den Rothaarkamm fliege, Schanze bis nach Jagdhaus. Für mich ist das Fliegen einfach das schönste Hobby, das man haben kann. Oben in der Luft kann ich meinen Kopf komplett abschalten und mich nur auf das Fliegen konzentrieren.

Was sollten Schmallenberger, die ebenfalls Interesse am Fliegen haben am besten machen?

Einfach Kontakt aufnehmen (lacht). Am besten vorher anrufen. Dann kann ein Termin vereinbart werden und jeder kann sich bei uns auf dem Flugplatz alles anschauen und erklären lassen. Bei uns kann man schon mit 14 Jahren anfangen und einen ersten Flugschein machen. Den hat man dann ungefähr mit 15 oder 16 Jahren. Es ist für jeden Jugendlichen ein unglaubliches Gefühl, wenn sie ihren ersten Flug allein bewältigen. Uns ist die Jugendförderung wichtig, auch für den Verein an sich.

Wie meinen Sie das genau?

Jeder Verein muss auch gucken, dass die Zukunft gesichert ist. Wir haben neulich zum Beispiel einige jüngere Mitglieder in den Vorstand gewählt. Sowas ist wichtig, damit auch immer neue Ideen mit eingebracht werden. Ich denke, dass es gerade in der heutigen Zeit, in der viele Jugendlichen viel zeit im Internet verbringen, raus gehen und sich richtig mit ihren Freunden treffen und in einem Verein sind.

Was genau finden Sie wichtig an einer Vereinsmitgliedschaft im Jugendalter?

Ich denke, dass der direkte Kontakt wie zum Beispiel auch das Argumentieren und Konflikte lösen innerhalb eines Vereins immer wieder vorkommt. Das kann nur zur Entwicklung der Jugendlichen beitragen. Ich bin froh, dass die Stadt Schmallenberg viele Vereine so sehr fördert. Unsere Vereinslandschaft hier ist super und hat für jeden etwas zu bieten.