Bad Fredeburg. Ein Rentner aus Arnsberg musste sich vor dem Amtsgericht in Bad Fredeburg für eine unüberlegte Tat verantworten. Er entschuldigte sich mehrmals.

Ein 67-jähriger Rentner aus Arnsberg hat sich jetzt vor dem Amtsgericht in Bad Fredeburg wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung verantworten müssen. Der Angeklagte saß ohne Verteidiger im Gerichtssaal, schnell war klar, dass diese Verhandlung nicht lang dauern würde.

Der Vorwurf: Der 67-Jährige arbeitete in der Zeit, in der auch die Tat stattgefunden haben soll, noch bei einem Busunternehmen. An einem unbestimmten Tag sei er zu einer Arbeitskollegin gegangen, die am Steuer eines Busses saß. Er soll sie gefragt haben: „Wie ist es?“ Und habe dann unvermittelt mit einer Hand in die Nähe des Intimbereichs der Frau gefasst.

Angeklagter sah Tat nicht als Belästigung

„Ich habe das nicht als Belästigung gesehen. Ich habe niemandem etwas getan, aber natürlich war das, was ich getan habe, nicht richtig“, erklärte der Angeklagte. Richter Ralf Fischer musste ein paar Mal nachfragen, ob die Hand des Angeklagten wirklich in der Nähe des Intimbereichs der Frau gelandet war: „Ja, das kann schon sein“, gestand dieser nach kurzer Zeit. Er entschuldigte sich mehrmals für seine Tat.

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Richter Fischer: „Noch vor ein paar Jahren zählte so eine Straftat nur als Beleidigung. Seit der Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht wurde das aber Gott sei Dank geändert. Jetzt ist es ein neuer Strafbestand.“ Das sei auch absolut gut so, unterstricht er.

Der Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt. Er hatte seinen Job als Busfahrer verloren, nachdem die Tat bekannt geworden war.