Meschede. Es war ein Schock für viele, als Inhaber Kurt Bornemann verstarb. Wie es mit dem Friseursalon am Ittmecker Weg in Meschede weitergeht.
Nach dem plötzlichen Tod von Inhaber Kurt Bornemann am 12. März dieses Jahres hatten zunächst die Angestellten den Friseursalon am Ittmecker Weg in Meschede am Laufen gehalten. Bis Ende Juni. Dann sollte Schluss sein. Durch einen Zufall sind aber Margret und Friedbert Hessmann aus Saalhausen auf das Geschäft aufmerksam geworden. Was sie jetzt am Ittmecker Weg 12 geplant haben und wie genau es weitergeht.
Geschäft in Wennemen
Als sich abzeichnete, dass Petra Bornemann (64) den Salon ihres verstorbenen Mannes nicht weiter betreiben möchte, da sie sich bereits um ihren Friseursalon in Wennemen kümmert, hatte sich eine der Mitarbeiterinnen bei Margret und Friedbert Hessmann beworben. „Sie hatte sich für unsere Filiale in Remblinghausen gemeldet, meinte aber, dass es doch am Schönsten wäre, wenn der Laden im Ittmecker Weg bestehen bliebe.“ Kurzum hat sich das Ehepaar aus Saalhausen dazu entschlossen, das Geschäft zu übernehmen.
Die beiden gelernten Friseure betreiben mittlerweile insgesamt acht Filialen mit 31 Mitarbeitern. Das Haupthaus ist in Saalhausen, weitere Standorte gibt es in Bad Fredeburg, Schmallenberg, Würdinghausen, Bestwig, Fretter, Remblinghausen und seit Juli in Meschede. „Außerdem besuchen wir fünf Altenheime an festen Tagen“, erklärt Margert Hessmann.
Nur eine Woche geschlossen
Fast übergangslos ging es dann im Juli am Ittmecker Weg weiter: „Wir hatten nur eine Woche geschlossen und haben erste Renovierungsarbeiten durchgeführt“, erklärt Friedbert Hessmann (73), dem erst kürzlich der Goldene Meisterbrief (50 Jahre Meister im Friseurhandwerk) überreicht wurde. Sein Vater hatte das Geschäft in Saalhausen aufgebaut, der 73-Jährige führt es nun in zweiter Generation. Seine Frau arbeitet seit 50 Jahren als Friseurin.
„Als ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich umgeschult, davor hatte ich bereits eine Ausbildung im Hotelfach gemacht“, erzählt die gebürtige Arperin. Ob es in der Familie vielleicht mal einen Nachfolger gibt, ist noch offen - „wir machen das erstmal für uns“, erklären die beiden Unternehmer ihre Motivation, noch eine weitere Filiale zu übernehmen. „Und natürlich für die Mitarbeiter.“
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Beide Festangestellten hat das Ehepaar Hessmann übernommen. Die Aushilfen sind nach dem Tod von Kurt Bornemann in den Ruhestand gegangen. „Wir sind noch auf der Suche nach weiteren Kräften“, betont Margret Hessmann. Der Start im Juli sei etwas holprig verlaufen, da zunächst einige Kunden dachten, dass der Laden zur Jahresmitte schließen würde. „Wir hatten uns ja relativ kurzfristig zu dem Schritt entschlossen.“ Nun seien aber bereits einige alte Kunden zurückgekehrt und ohnehin viele Stammkunden von Ann-Kristin Krüger und Sandrine Hanske dem Laden treu geblieben. „Wir freuen uns natürlich über neue Gesichter“, sagen die beiden Friseurinnen. Zum Kundenkreis gehören vor allem Familien aus dem Wohngebiet und auch die Angestellten der umliegenden Werkstätten.
Mit der Renovierung des Laden soll es demnächst auch weitergehen: Ein neuer Boden komme noch und die komplette Außenfassade werde neu gemacht. Anzeichen für einen Neuanfang.
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Die alte Telefonnummer ist geblieben. Der Friseursalon ist erreichbar: 0291 / 1728
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17.30 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr
Ein großer Vorteil: Kostenlose Parkplätze gibt es direkt vor der Tür.