Wenholthausen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Wenholthauser Schützenbruderschaft wird es ein eigenes Jungschützenfest geben. Die Vorfreude darauf steigt.

In Wenholthausen steigt die Vorfreude auf eine besondere Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte der St.-Sebastianus-Bruderschaft wird am Samstag ein eigenes Jungschützenfest stattfinden. Und darauf freuen sich nicht nur die Jungschützenvertreter Yannik Stratmann und Julian Mönig. Ohne diese beiden würde es die Premiere vermutlich nicht geben.

Seit August des vergangenen Jahres sind die beiden als Jungschützenvertreter im Amt. „Übernommen haben wir den Posten unter der Voraussetzung, dass es dann auch ein Jungschützenfest geben wird“, sagt der 22-jährige Yannik Stratmann. Und so soll es nun kommen! Vorbei sind damit die Zeiten, in denen sich die Jungschützen lediglich mit ihren dunkelgrünen Poloshirts im großen Festzug unter die restlichen Schützenbrüder gemischt haben. Das machen sie selbstverständlich auch weiterhin. Beim nächsten Festzug im kommenden Jahr marschiert dann aber zum allerersten Mal auch ein Jungschützenkönig mit.

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Ermittelt wird er am kommenden Samstag. Nach dem Antreten um 15 Uhr an der Halle geht es zu den Klängen der Lyra in einem Festzug zur Vogelstange. Eröffnen werden das Vogelschießen der amtierende Schützenkönig Michael Hein und Vizekönig Louis Hein. „Wir haben halt noch keinen Vorjahreskönig, der das Schießen üblicherweise eröffnet“, erklärt Yannik Stratmann. Ab 2023 aber darf dann immer der Jungschützenkönig aus dem Vorjahr als erstes zur Flinte greifen.

Der König entscheidet

Stratmann geht davon aus, dass im Schatten des Kugelfangs viel los sein wird. Denn mit großen Pflichten und Kosten wird die Jungschützenkönigswürde nicht verbunden sein. Einen Hofstaat wird es ganz bewusst nicht geben. „Und ob der König im nächsten Jahr mit einer Freundin als Königin im großen Festzug mitmarschiert, ist ihm freigestellt. „Das kann jeder machen, wie er möchte“, sagt Stratmann. Die einzigen Kosten, die auf unseren Jungschützenkönig zukommen, sind die, für den Bau des Vogels. „Mit 150 Euro hält sich aber auch das im Rahmen“, sagt Stratmann.

Die Wenholthauser Jungschützen (hier beim Vogelschießen des „normalen“ Schützenfestes) feiern am Wochenende zum ersten Mal ihr eigenes Jungschützenfest.
Die Wenholthauser Jungschützen (hier beim Vogelschießen des „normalen“ Schützenfestes) feiern am Wochenende zum ersten Mal ihr eigenes Jungschützenfest. © Privat

Nach dem Rückmarsch zur Halle und der Proklamation des neuen Regenten - ebenfalls zu den Klängen der Lyra - ist dann Party angesagt in der Wenholthauser Schützenhalle. Für Stimmung soll dabei DJ Simax aus Wenholthausen sorgen. Allzu viel Dicke-Backen-Musik wie beim großen Schützenfest wird es also nicht geben. Denn gedacht ist die Party keineswegs nur für die 69 Jungschützen der Wenholthauser Bruderschaft, sondern für jeden, der Lust zum Feiern hat - bei freiem Eintritt versteht sich. Dienen soll die Veranstaltung letztlich auch dazu, ein wenig Geld in die Kasse der Jungschützen zu spülen.

Schwierige Terminplanung

Ursprünglich hätte das erste Wenholthauser Jungschützenfest eigentlich bereits im Mai stattfinden sollen. Doch als der Weiße Sonntag ausgerechnet auf jenen Samstag verlegt wurde, den sich die Jungschützen für ihre Premiere ausgesucht hatten, waren die Pläne zunichte. „Wir können ja schlecht an einem solchem Tag feiern“, sagt Yannik Stratmann. Er sieht die Sache ganz pragmatisch. „Statt zum Beginn der Schützensaison findet unser Fest nun halt zum Ausklang statt“, sagt er. Gefeiert hätten die Jungschützen zwar gerne auch schon früher im Jahr. „Es war aber so gut wie unmöglich, einen Tag zu finden, an dem die Schützenhalle nicht anderweitig vermietet ist“, sagt Stratmann. Und außerdem habe man bei den Termin-Planungen ja stets auch alle anderen größere Veranstaltungen in der Gemeinde im Blick haben müssen - sei es etwa der Reister Markt oder das Gemeindeschützenfest in Salwey.

Großes Engagement

Bereits vor etwa zweieinhalb Monaten hat die heiße Vorbereitungsphase begonnen. Unterstützung gab es dabei auch vom Schützenvorstand. Denn egal, ob Jungschützenfest oder normales Schützenfest, die im Vorfeld zu erledigenden Formalitäten, sind die gleichen. Da geht es unter anderem um die Anmeldung der Veranstaltung bei der Gema oder die Genehmigung fürs Vogelschießen. Hierbei gab es im wahrsten Sinne des Wortes Schützenhilfe von den Profis der Bruderschaft.

Ihre Arbeitspläne aber, die haben die Jungschützen selbst erstellt. Schließlich gibt es nicht nur im Vorfeld, sondern auch am Abend in der Halle jede Menge zu tun. Und dabei ist auf die Jungschützen Verlass. „Das Engagement ist echt groß“, freut sich Stratmann. Schließlich wollen alle dafür sorgen, dass die Premiere ein Erfolg wird.