Meschede. In Meschede und Umgebung gibt es jetzt ein Gastronomiequartett. Das Kartenspiel ist für den guten Zweck - und bietet Rabatte.
Ob von Autos, Tieren oder Fußballern - von allem gibt es ein Quartettspiel. Es gehört zu einem der beliebtesten Kartenspiele. Jetzt soll es auch ein lokales Gastronomiequartett geben. Dominik Kramer aus Meschede ist Mitglied vom Round Table 234 Sauerland und weiß, was es mit dem Kartenspiel auf sich hat. Er erzählt, wie die Idee entstanden ist, das Gastronomiequartett ins Leben zu rufen, was der Round Table sonst noch alles leistet und was das alles mit sozialem Engagement zu tun hat.
In England gegründet
Der Round Table, gegründet 1918 in England und 1960 erstmals in Deutschland, gehört zu einem der vielen Service-Clubs, die sich für soziale Projekte engagieren. Der Round Table 234 Sauerland wurde 2018 gegründet und ist damit einer der jüngsten Vereine. Dominik Kramer ist stolzes Mitglied: „Wir haben insgesamt 18 Mitglieder im Alter von 18 bis 40 Jahren.“ Wer in den Club eintreten möchte, muss zwei Bedingungen erfüllen. Zum einen muss er eine verantwortungsvolle Rolle in der Gesellschaft tragen. Das sind Menschen, die Geschäftsführer oder Teamleiter sind. Zweitens muss man ein Mann sein. „Es gibt natürlich auch einen eigenen Club für Frauen. Dieser nennt sich Ladys Circle“, so der Mescheder.
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In Deutschland gibt es viele weitere Round Tables. So auch in Lippstadt, Essen, Gütersloh, Münster und Dortmund. Sie alle haben ein Motto: „Fun, Fellowship and Travel“. „Wir engagieren uns tatkräftig im sozialen Bereich und unterstützen mit unseren Spenden viele soziale Einrichtungen in der Region wie beispielsweise Kindergärten. Zu unserem Verein gehört es aber auch internationale Kontakte zu knüpfen und viel zu reisen.“ Er fügt noch hinzu: „Außerdem gehört es natürlich auch dazu Spaß gemeinsam zu haben und es sich gut gehen zu lassen.“
32 Karten enhalten
Das neueste Projekt des Sauerländer Round Tables ist das Gastronomiequartett. Dabei handelt es sich um ein so genanntes „NSP“. Das bedeutet: Alle 200 Round Tables in Deutschland setzen die Aktion gleichzeitig um. So jetzt auch hier im Sauerland. Aber was hat es mit dem Quartett eigentlich genau auf sich? Dominik Kramer gibt Antwort auf diese Frage: „In dem Quartett sind 32 Karten enthalten, auf denen jeweils ein Restaurant, Café oder eine Kneipe abgebildet ist. Von Arnsberg bis Remblinghausen ist alles dabei.“ Aufgebaut ist eine Karte genau wie bei dem klassischen Quartett: Es gibt also verschiedene Kategorien und Bilder, die man vergleichen und zu einem Quartett zusammenfügen muss. Beispielsweise gibt es bei dem Sauerländer Quartett die Kategorien Bierpreis, Biersorten, Sitzplätze und Entfernung zum Ruhrtalradweg.
„Das Projekt ist komplett von der Volksbank und dem Stadtmarketing Meschede und Arnsberg gesponsert. Damit gehen wirklich alle Erlöse an die sozialen Einrichtungen.“ Dabei wollen sich die Mitglieder vor allem auf die Kindergärten in der Region fokussieren, um ihnen schöne Aktionen ermöglichen zu können. Auch die Gastronomen sollen von dem Quartett profitieren. Gerade nach den vielen Einschränkungen während der Corona-Pandemie sei es nämlich jetzt an der Zeit die Gastronomen zu unterstützen. Natürlich kommen auch die Käufer auf ihre Kosten: „Neben dem Spielspaß gibt es eine Besonderheit: Auf jeder Quartettkarte gibt es einen kleinen Gutschein, den die Kunden bei dem jeweiligem Gastronomiebetrieb einlösen können. Im H1 gibt es zum Beispiel eine Beilage zum Burgermenü umsonst. Im Bibulus zwei Getränke zum Preis von einem.“
Und wie entsteht so ein Quartett? Ganz einfach: Indem man sich vernetzt. „Zunächst haben ich und Matthäus Pikos uns überlegt, welche Betriebe wir für unser Quartett gewinnen möchten. Dann haben wir die Gastronomen angesprochen, ihnen von unserer Idee erzählt und gefragt, welchen Gutschein sie sich für ihre Karte vorstellen können. Danach haben wir uns die Kategorien überlegt und die Karten designt“, berichtet der Mescheder. Insgesamt 1500 Auflagen wird es geben, „um erstmal zu schauen, wie es ankommt.“ Erhältlich ist das Gastronomiequartett beim Stadtmarketing und einigen ausgewählten Buchhandlungen. „Wir freuen uns, mit diesem Projekt die Gastronomen unterstützen zu können und auch noch etwas gutes für unsere Gesellschaft zu tun“, so Dominik Kramer.
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Dominik Kramer ist 32 Jahre alt, kommt aus Meschede und ist Geschäftsführer der eiKo-Kramer GmbH.
Sein Unternehmen spezialisiert sich als Planungsbüro auf elektrotechnische Gebäudesysteme. Matthäus Pikos ist ebenfalls Mitglied beim Round Table 234 Sauerland und hat den Mescheder bei der Planung unterstützt. Er ist 36 Jahre alt und ist Geschäftsleiter der Provinzial Arnsberg.
Round Table ist ein Service-Club, der sich auf die Fahne geschrieben hat, Gutes zu tun. Seine Tradition hat der Verbund im englischen Clubleben.
An örtlich selbstständigen „Tischen“ wurden dort nämlich 15 bis 20 Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren und aus unterschiedlichen Wirkungsbereichen zusammengeführt.
Heute gibt es in Deutschland 230 Tische mit rund 3600 Mitgliedern. Weltweit gibt es etwa 35.000 Mitglieder in insgesamt 60 Ländern.