Grafschaft. Mit zwei gelungenen Markttagen feiern die Menschen im Schmallenberger Ortsteil Grafschaft das 950-jährige Bestehen ihres Ortes.

Mit verschiedenen Veranstaltungen wie dem Festakt, einer Theateraufführung und kirchlichen Feiern ist in Grafschaft bei Schmallenberg das 950-jährige Jubiläum von Dorf und Kloster gefeiert worden. Und am Wochenende verwandelte sich der Ort in einen riesigen Marktplatz. Dazu gab ein Bühnenprogramm, Mitmachaktionen und eine große Open-Air-Party in der Dorfmitte.

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Landrat Dr. Karl Schneider, der die Schirmherrschaft über das Jubiläumsjahr übernommen hatte, sagte:

Die Kinder der Grundschule Oberkirchen nehmen die Gäste mit auf ihre musikalische Zeitreise.
Die Kinder der Grundschule Oberkirchen nehmen die Gäste mit auf ihre musikalische Zeitreise. © Reinhold Beste

„Ich habe diese Aufgabe gerne übernommen, auch weil ich gerne in Grafschaft bin. Ich weiß, dass es hier im Dorf einen großen Zusammenhalt gibt und alle an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, Grafschaft zu präsentieren.“ Da machte es dann auch nichts, dass der obligatorische Fassanstich nicht so richtig funktionierte und der Gerstensaft anstatt aus dem Zapfhahn aus einer Öffnung im Fassdeckel floss.

70 Aussteller machen mit

Zufrieden zeigte sich Stefan Sporing, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins Grafschaft: „Ich kann nur dem Orga-Team für die hervorragende Arbeit danken. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass Grafschaft, dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, etwas auf die Beine stellen kann.“ Den Organisatoren war es gelungen, insgesamt 70 Aussteller, deren Stände sich auf einem Rundweg in der Hauptstraße und Schulstraße verteilten, für die Markttage zu gewinnen. Neben Betrieben aus Industrie und Handwerk stellten auch die Grafschafter Vereine ihr Tätigkeitsfeld vor.

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Aber auch Organisationen wie die Feuerwehr oder der internationale Katastrophenschutz „@fire“ waren vertreten.

Neben Betrieben aus Industrie und Handwerk stellten auch die Vereine ihr Tätigkeitsfeld vor.
Neben Betrieben aus Industrie und Handwerk stellten auch die Vereine ihr Tätigkeitsfeld vor. © Reinhold Beste

„@fire“ ist eine als gemeinnützig anerkannte Hilfsorganisation mit der Aufgabe, weltweit schnelle Nothilfe nach verheerenden Naturkatastrophen oder Unglücken zu leisten. Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. „Unsere Helfer waren u. a. nach der Explosion im Hafen von Beirut im Einsatz und auch bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz war unsere Hilfe gefragt“, sagte Sebastian Bach, stellvertretender Teamleiter in Nordrhein-Westfalen, auf der Bühne im Gespräch mit Moderator Benedikt Brand. „Eine Organisation, deren Hilfe man nicht hoch genug anrechnen kann“, so Benedikt Brand.

Mit im Angebot: Die Spezialität Geyseke

Für die jungen Besucher gab es einen Spielplatz, oder sie konnten bei der Dorfrallye mitmachen, bei der verschiedene Aufgaben zu lösen waren, die sie über das gesamte Marktgelände führte. Beliebt bei den jungen Fußballern und Fußballerinnen war auch ein Stand der DJK RS Grafschaft, wo per Laser die Schussgeschwindigkeit gemessen wurde.

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Aber auch um das leibliche Wohl brauchten sich die Besucher keine Gedanken machen. So gab es neben der obligatorischen Bratwurst auch Burger sowie Käse-, Wurst- und Schinkenspezialitäten. Im liebevoll hergerichteten „Tante-Emma-Laden“ gab es Schmalzbrote und Gurken aus dem Glas. Ein anderer Stand bot Focaccia an, ein liturgisches Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit Olivenöl, Salz und Kräutern belegt wird. Das Brot wurde dann mit Salat und Wild-Roastbeef dargeboten. Natürlich gab es auch die Grafschafter Spezialität Geyseke, über die es ein Lied gibt, das alle Grafschafter kennen: „Oh Mutter back uns Geyseke, mit Kaffee, Butter und Kraut.“

Buntes Bühnenprogramm

Rundum zufrieden zeigte sich Guido Vollmers vom Organisationsteam: „Das Marktteam hat alles super vorbereitet. Die vielen Sitzungen und die viele Arbeit haben sich gelohnt. Natürlich haben wir auch Glück mit dem Wetter. Aber alle, die in die Vorbereitung viel Zeit und Arbeit investieren, haben sich das auch verdient.“ Das Bühnenprogramm zeichnete sich durch Vielfältigkeit aus.

Neben der Tanzgruppe des SGV Grafschaft gab es eine musikalische Zeitreise der Grundschule Oberkirchen. Und auch das Jugendblasorchester Berghausen und der Musikverein Accordia Fleckenberg gaben eine Kostprobe ihres Könnens ab. Und am Abend rockte dann „Asphalt Anton“ aus Westfeld die Bühne.