Reiste. Der Reister Markt hat nach zwei Jahren Pause alle Rekorde gebrochen. Eine Bilanz des Landwirtschaftlichen Vereins als Veranstalter.

Nach 1086 Tagen und langer Corona-Zwangspause hat am Wochenende endlich wieder der Reister Markt stattgefunden. Und die Bilanz des Landwirtschaftlichen Vereins Reiste als Veranstalter fällt äußerst positiv aus. Wir haben mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Luttermann gesprochen.

Herr Luttermann, wie war der erste Reister Markt nach so langer Pause?

Sebastian Luttermann: Es war wirklich super. Das muss man sagen. Wir sind wirklich sehr zufrieden - und nicht nur wir, sondern auch vom Festwirt, den Schaustellern und den Standbetreibern des Krammarktes haben wir ein großes positives Feedback bekommen. In diesem Jahr waren noch mehr Besucherinnen und Besucher in Reiste als in den Jahren zuvor. Wir hatten im Vorfeld mit einer Besucherzahl zwischen 26.000 und 30.000 gerechnet. Unterm Strich waren an allen drei Tagen insgesamt sogar mehr als 30.000 Menschen bei uns im Ort. Das ist sicherlich auch auf den Freitag zurückzuführen, der ja zum ersten Mal stattgefunden hat. Und das freut uns natürlich sehr.

Wie ist die Premiere denn gelaufen?

Sebastian Luttermann.
Sebastian Luttermann. © Privat

Auch hier sind wir sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass wir den Freitag zum ersten Mal hinzugenommen haben. Bereits beim Fassanstich war der Platz mit rund 500 Besuchern gut gefüllt. Im Laufe des Abends sind es dann immer mehr geworden. Sicherlich gibt es hier noch Luft nach oben. Aber für das erste Mal war das schon ganz ordentlich. So etwas muss sich ja einspielen. Auch in den nächsten beiden Jahren werden wir den Reister Markt auf jeden Fall wieder am Freitag eröffnen. Danach ziehen wir eine Bilanz. Aber so, wie es nach der Premiere aussieht, kann ich mir vorstellen, dass es auch in den Jahren nach der Probephase dabei bleibt.

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Hat der neue Schützenplatz seine Bewährungsprobe bestanden?

Auf jeden Fall. Hier hat sich die neue Aufteilung bewährt und die Schausteller waren mit der neuen Infrastruktur, was die Wasser- und Stromversorgung angeht, sehr zufrieden. Durch die neue Aufteilung haben sich die Besuchermengen deutlich besser an die verschiedenen Bierrondells verteilt. Und auch insgesamt hat das neugestaltete Gelände dazu geführt, dass sich die Besuchermassen auf dem gesamten Gelände verteilt haben. Im Prinzip war der Platz dadurch immer voll.

Wie sehr haben die Schlägereien in der Nacht von Samstag auf Sonntag den Reister Markt überschattet?

Eigentlich gar nicht. Natürlich ist so etwas traurig. Aber als Veranstalter muss man heute ja leider damit rechnen, dass es zu vorgerückter Stunde, wenn Alkohol im Spiel war, Ärger geben kann. So etwas passiert ja auch bei anderen Veranstaltungen. Abgespielt hat sich das Ganze am Rande des Festgeländes und glücklicherweise nicht mittendrin. Selbstverständlich ärgern uns solche Zwischenfälle - aber das Ganze relativiert sich, wenn man bedenkt, dass der Rest der mehr als 30.000 Besucher drei Tage friedlich gefeiert hat und einfach glücklich war, dass es wieder einen Reister Markt gibt.

Hat die Tierschutzorganisation Peta bei der Bezirkstierschau noch einmal auf sich aufmerksam gemacht?

Es waren Leute von Peta da, um erneut Fotos zu machen. Sie haben sich bei uns zwar nicht vorgestellt, aber sie haben sich sehr fair verhalten. Der Besuch von Peta war also in keiner Weise kritisch. Nun warten wir ab, was weiter geschieht. Und Gespräche mit dem Kreisveterinäramt stehen ohnehin noch an. Die Beseitigung vermeintlicher Mängel war hier ja bereits im Vorfeld der Tierschau mehrfach Thema. Und die Umsetzung hat meines Erachtens sehr gut funktioniert.