Meschede. Mit dem ersten Schultag beginnt für viele Erstklässler im HSK eine spannende Zeit. Was Schulen beschäftigt und Schüler lernen sollen.
2522 I-Dötzchen werden am heutigen Donnerstag im Hochsauerlandkreis eingeschult. Eine Zahl die in den vergangenen Jahren wieder deutlich angestiegen ist, wie das Schulamt des HSK auf Nachfrage erklärt: Während im Jahr 2012 im HSK 2290 Schüler eingeschult wurden, waren es im Jahr 2017 nur 2066. „In diesem Jahr sind es erfreuliche 2522“, schreibt Martina Nolte, Schulrätin im HSK. Die Zunahme wird auch begründet durch eine hohe Anzahl ukrainischer Kinder.
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Herausforderung Corona
Nolte weiß,dass Corona als Herausforderung „weiterhin über allem wie ein Damoklesschwert schwebt, und natürlich blicken unsere Schulleitungen mit Sorge auf die steigenden Inzidenzen.“ Trotzdem freuten sich alle darüber, relativ „normal“ ins Schuljahr starten zu können und unbeschwerte Einschulungsfeiern veranstalten zu können.
Herausforderung Personalsituation
Nach wie vor herausfordernd sei allerdings die Personalsituation. „Schwangerschaften und Langzeit-Erkrankungen und die daraus entstehenden notwendigen Vertretungssituationen tragen nicht unbedingt zur Konstanz und Kontinuität bei.“ In den meisten Fällen suchten die Schulleitungen „professionell und kreativ“ nach schulinterne Lösungen. „Auch die Nachbarschulen bieten im Notfall kollegiale Unterstützung an und bringen kurzfristige Abordnungen von Lehrkräften auf den Weg.“
Herausforderung Ukraine-Krise
Die Ukraine-Krise sei ein weiterer Unsicherheitsfaktor, der die Schulen vor große Herausforderungen stelle. „Die Schulleitungen nehmen die zugewanderten Schüler und Schülerinnen sehr herzlich auf, stoßen aber mittlerweile auch an ihre Kapazitätsgrenzen.“ Nicht selten müssten die ukrainischen Kinder eine Schule im Nachbardorf besuchen. Leider oft verbunden mit Busfahrten, was nicht einfach für diese Kinder sei, die sich noch nicht orientieren könnten und die deutsche Sprache noch nicht beherrschten.
Was die Kinder lernen sollen
Mit dem ersten Schultag geht es für die I-Dötzchen nicht nur um das Erlernen der Basiskompetenzen Rechnen, Schreiben, Lesen. „Daneben fördert die Schule Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Kooperation, demokratische Grundhaltung und einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien“, so Nolte. Die vorurteilsfreie Begegnung mit Menschen mit und ohne Behinderung nehme zudem breiten Raum ein, und mit Blick auf die Zuwanderung sei auch die vorurteilsfreie Begegnung mit Menschen unterschiedlicher Herkunft ein wichtiges Erziehungsziel.
Wunsch der Schulrätin
Martina Nolte wünscht sich, dass Schule und Eltern bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammenwirken und „an einem Strang ziehen“. Sollte es mal nicht „rund“ laufen seien die Schulen grundsätzlich offen für konstruktive Kritik. „Wir bitten die Eltern jedoch inständig, diese nie vor den Augen und Ohren der Kinder zu äußern.“ Die Zahlen in der Region:
I-Dötzchen in Eslohe (in Klammern die Zahlen im Vorjahr):
Raphaelschule Eslohe 52
Grundschule Reiste 16
Grundschule Wenholthausen 8
zusammen: 76 (66)
in Schmallenberg:
Grundschule Schmallenberg mit Teilstandort Gleidorf 74
Grundschule Oberkirchen 32
Grundschule Fleckenberg 28
Grundschule Berghausen 28
Grundschule Bödefeld 17
Grundschule Bad Fredeburg 42
Gesamt 221 (217)
Bestwig:
Grundschule Velmede 28
Grundschule Ramsbeck 20
Grundschule Nuttlar 27
Gesamt 75 (93)
Meschede:
Schule unter dem Regenbogen (mit Remblinghausen) 90
Mariengrundschule 64
Grundschule Wehrstapel/Eversberg 23
Grundschule Freienohl mit Wennemen 61
Grundschule Berge 39
Gesamt 277 (249)