Eslohe. Die letzten Feiern am Meiler in Eslohe toppen noch einmal alles - so viele Besucher kommen. Und einige Musiker fahren im Polizeiwagen vor.

Jeder, der in den letzten zehn Tagen am Meiler war, kann es bestätigen: Das Fest in Eslohe wurde an jedem einzelnen Tag gut bis sehr gut besucht – aber das letzte Meilerwochenende toppte alles. Am Freitag- und Samstagabend kamen rund 3000 Feierwillige.

>>> Lesen Sie hier: Neue Spezialität: Ein ganz besonderes Bier aus Eslohe <<<

Schon am Freitag zeichnete sich ein unwahrscheinlicher Erfolg ab: zum Weiß-Blauen Abend kamen 1400 Gäste, teilweise stilecht in Dirndl oder Lederhose gewandet. Schon am Spätnachmittag hieß es „O`zapft is“. Schnell füllte sich der Festplatz. Die Stadtkapelle Schmallenberg unterhielt die Besucher mit Blasmusik vom Feinsten. Dazu schmeckten heimische Bierproduktionen aus kleinen Hausbrauereien und Leberkäs und Brezeln.

>>> Diaschau: Hier geht es zu den Fotos von den Meilertagen <<<

500 Portionen vom Ochsen: Weg wie nichts!

Kulinarischer Höhepunkt des Tages war aber der auf traditionelle Art am Spieß gegrillte Bio-Ochse. Fleischermeister Philipp Schulte hat das auf Sauerländer Weiden gemästete Tier zerlegt.

Es ist so weit: Der Meiler in Eslohe wird geöffnet.
Es ist so weit: Der Meiler in Eslohe wird geöffnet. © Unbekannt | Gudrun Schulte

Grillchef Adolf Schmitt, der eigens aus Bergtheim bei Würzburg mit seinem Grillwagen angereist war, ließ den Riesenbraten fünfeinhalb Stunden schmoren. Die Delikatesse war so beliebt, dass sich lange Schlangen bildeten, um eine Portion zu ergattern. Die 500 Portionen gingen problemlos weg, das erstaunte sogar Grillmeister Schmitt: „Das hätte ich nie gedacht. So was erlebe ich selten“. Es mussten sogar 250 Würstchen nachgeordert werden, um den Hunger der Partygäste zu stillen.

Dazu spielte die Band „Wellblech“ und sorgte für Superstimmung. Viele Gäste tummelten sich auf der Tanzfläche. Der Erfolg der Veranstaltung war so groß, dass am Freitagabend die Wertjetons ausgingen: Immerhin hatte der Heimat- und Förderverein 18.000 Stück im Vorfeld bestellt.

Dart-Titel geht nach Wenholthausen

Am Samstag gab es wieder Wertmarken und die Party ging weiter. Doch am Nachmittag hieß es erstmal „Ruhe und Konzentration“ bei der ersten inoffiziellen Dartmeisterschaft der Gemeinde Eslohe. Organisator Jonas Struck hatte 32 Plätze ausgeschrieben, die auch alle besetzt wurden. Den vierten Platz belegte Florian Eickhoff aus Wenholthausen, Dritter wurde Christian Müller aus Eslohe. Im Stechen standen sich Jan Schneider aus Witten und Wolfgang Abend aus Wenholthausen gegenüber. Der Hölter holte den Meistertitel.

>>> Lesen Sie hier: Sommerfreuden im kühlen Nass des Esselbades in Eslohe <<<

Nach der Siegerehrung hieß es „Rock am Meiler“. Die Esloher Newcomer-Band Rifftease gab ihre Live-Premiere. Die vier Musiker um Gitarrist Sascha Schulte aus Niedersalwey, den Esloher Felix Greitemann am Schlagzeug, York Nitschke am Bass und Frontfrau Amelie Bräu aus Wenholthausen brachten die Besucher in Stimmung und zeigten, dass sie ein Tipp für die Zukunft sind.

Kein Halten auf der Tanzfläche

Die Stimmung stieg dann mit „Heart & Soul“ und ihrer „Blues Brothers Show“.

Spektakulär: Die Show von „Heart & Soul“ im Stil der Blues Brothers.
Spektakulär: Die Show von „Heart & Soul“ im Stil der Blues Brothers. © Unbekannt | Gudrun Schulte

Stilecht fuhren sie im Original US-amerikanischen Polizeiwagen mit Sirenengeheul vor - schon gab es auf der Tanzfläche kein Halten mehr. Die Krefelder Coverrock-Band Sick’s Pack brachten mit ihrem breiten Spektrum der Pop- und Rockgeschichte das Publikum noch einmal mehr zum Toben.

Beschaulicher dann der letzte Tag am Meiler. Nach einem „Morgenlob“ begleitet von der Esloher Band Incontro wurden die letzten Reste des Meilers abgelöscht und die Kohle zum Abkühlen auseinander geschüppt. Die erkaltete Kohle vom Vortag war bereits als Holzkohle in Säcke geschaufelt worden und fand reißenden Absatz. Nachgeordert werden musste noch einmal Bier: die letzten sechs Hektoliter waren schon mittags verzapft.