Meschede. Die ersten Corona-Zertifikate in den Apps werden ungültig. Betroffene müssen schnell handeln. Darauf verweist der Hochsauerlandkreis.

Im Einzelhandel, im Restaurant, bei Veranstaltungen - noch bis zum Frühjahr war das Corona-Impfzertifikat auch im Hochsauerlandkreis wichtig. Zum Teil galten auch Genesenen- oder Testnachweise. Jetzt im Sommer ist es nahezu unwichtig geworden. Doch es gibt eine technische Tücke: Deshalb ist es wichtig,auf die Anzeigen in der Corona-Warn-App oder dem Cov-Pass zu achten.

Technisches Ablaufdatum

„Zertifikat läuft in Kürze ab.“ Oder: „Impfstatus ist nur noch unvollständig.“ In den kommenden Monaten werden immer mehr Menschen solche Nachrichten sehen, wenn sie eine der beiden Apps aufrufen. Grund ist ein so genanntes „technisches Ablaufdatum“ der Impf-Zertifikate. Gemeint ist damit, dass sie rechtzeitig digital bestätigt oder erneuert werden müssen - obwohl die Inhaber rein rechtlich als weiterhin geimpft gelten, und zwar unbegrenzt, wenn sie drei Impfungen oder zwei Impfungen und eine Infektion nachweisen können.

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Zuerst treffen die technischen Probleme jene, die sich im Frühsommer 2021 mit zwei Spritzen gegen das Coronavirus grundimmunisieren ließen und später dennoch eine Infektion, aber daher keinen Booster mehr bekamen. In der nächsten Zeit wird ihr Impfstatus - dann ein Jahr alt - laut App-Anzeige nicht mehr gültig sein. Ab dem Winter weitet sich die Zahl der Betroffenen massiv aus: Dann liegt für sehr viele der erste Booster mehr als 365 Tage zurück.

Frist nicht verpassen

Was können Nutzer jetzt tun? Laut Robert-Koch-Institut ist es zunächst wichtig, die aktuelle Version der CovPass-App oder CoronaWarn-App auf dem Handy zu haben. Dann sollte 28 Tage vor dem anstehenden Verfall des Status eine Warnung erscheinen. Jetzt können die Nutzer ein neues Impfzertifikat bzw. Genesenzertifikat kostenlos über die App anfordern, es aktualisiert sich dann, und es muss immer nur das letzte erneuert werden. Verpasst jemand die Frist, hat man nicht nur unter Umständen ein kurzfristiges Problem bei Einschränkungen im Herbst und Winter, sondern es bleiben nur noch 90 Tage. Danach geht alles von vorn los: Zertifikat in der Apotheke bestätigen lassen, einscannen - wie mitten in der Pandemie.

Beim Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises gibt es bislang noch keine Rückmeldung zu dem anstehenden Problem. „Das bewegt die Menschen im Moment nicht, es stehen andere Themen im Vordergrund“, sagt Pressesprecher Jürgen Uhl. Die Behörde verweist ohnehin auf das Robert-Koch-Institut, weitere Informationen gibt es dort: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app/corona-warn-app-update-2042780.