Schmallenberg. In einigen Schmallenberger Ausschusssitzungen wurde über die Anpassung der Gestaltungssatzung im Hinblick auf Photovoltaik-Anlagen diskutiert.
Solaranlagen auf alten Schieferdächern waren über Jahrzehnten vielen ein Dorn im Auge. Doch die Zeiten haben sich gewandelt: Ohne moderne Systeme zur Heizungsunterstützung und zur Energieproduktion ist der Klimawandel nicht zu schaffen und sind die aktuellen Versorgungsprobleme nicht in den Griff zu bekommen.
Auch der Technische Ausschuss Schmallenberg hatte das Thema jetzt erneut auf der Tagesordnung. Die Bezirksausschüsse Grafschaft und oberes Lennetal hatten bereits im Vorfeld um eine Änderung der Gestaltungssatzung gerungen. Wie schwierig das war, zeigt, dass die erste Änderung anschließend noch einmal überarbeitet worden war.
Ursprünglich ließ die Gestaltungssatzung in der Kernzone 1 weder Photovoltaik noch Solarthermie im Dach und Fassadenbereich zu. Nun heißt es: Sie sind zwar weiter grundsätzlich unzulässig, können aber in Ausnahmefällen zugelassen werden, „wenn sie sich der Dachlandschaft unterordnen oder sich in diese integrieren und die Silhouette des Ortes nicht stören.“ In Diskussionsfällen ist der Gestaltungsbeirat zu hören.
Für Grüne zu wenig Lockerungen
Den Grünen ging diese Lockerung nicht weit genug, wie Daniel Schulte erläuterte. Er erwartete mehr Zugeständnisse. Bernd Schrewe, der Vorsitzende des Bezirksausschusses warb für den Kompromiss, es gehe auch darum aktuellen Anträgen nicht im Wege zu stehen. Dafür habe man nun den Kompromiss gefunden.“ „Die weiteren Anregungen für die Zone 2 laufen, sie sollen dann zusammengeführt werden.“ Er versprach: „Die Entwicklung wird weitergehen.“
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Schulte kritisierte, dass in Zone 1 Solarthermie grundsätzlich weiterhin ausgeschlossen sei. „Das ist die falsche Richtung. Wer soll denn unter diesen Bedingungen alte Häuser kaufen und sanieren?“, fragte er. Die Stadt müsse Hürden für alternative Energien abbauen. Und es sei fern jeder Praxis, wenn erst der Gestaltungsbeirat einberufen werden müsse, um eine Anlage durchzubekommen.
Andreas Dicke, Technischer Beigeordneter, erklärte dazu, dass im Regelfall 80 bis 90 Prozent aller Anträge über die Satzung abgewickelt würden.
Letztlich jedoch stimmte auch Schulte der Satzung zu, um nicht zu bremsen und , wie Schrewe argumentierte, „den Menschen jetzt schnell zu helfen.“