Ramsbeck. Die Grundschule Ramsbeck hat auf mögliche Probleme beim Schulsport hingewiesen. Die Schule hat Wünsche bei der Umgestaltung des Sportplatzes.
An der Grundschule in Ramsbeck ist der Sportunterricht in Gefahr. Zumindest dann, wenn bei der Umgestaltung des Sportplatzes die Wünsche der Schule nicht berücksichtigt werden. Darauf hat Schulleiterin Anne Rath in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses eindringlich hingewiesen - und darauf, dass sie sich gewünscht hätte, dass man die Schule bei den Planungen bereits frühzeitig aktiv mit ins Boot geholt hätte.
Eine Sprunggrube, eine Schlagballwurfbahn sowie eine Sprintbahn stehen ganz oben auf der Wunschliste der Schule. „Grundlegende Dinge, um einen adäquaten Sportunterricht anbieten zu können“, so Rath mit dem Verweis darauf, dass es keine Sprintmöglichkeiten an der Schule gebe - es sei denn, man habe das Glück, dass vor der Feuerwehr gerade einmal kein Auto parke. „Wenn unsere Wünsche keine Berücksichtigung finden, können wir einen solchen Sportunterricht nicht mehr halten“, machte sie deutlich.
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Die Kinder für den Sportunterricht mit dem Bus nach Velmede zu fahren, sei keine Alternative. „Leichtathletik bedeutet nicht, dass man drei Wochen vorher einen Bus bestellt, um morgens um 11 Uhr einen Sprint machen zu können“, so Anne Rath. Sportunterricht sei schließlich immer auch wetterabhängig. Und sie sei sich nicht sicher, ob es im Sinne der Gemeinde Bestwig sei, regelmäßig noch mehr Bustouren zu finanzieren, damit die Kinder eventuell mal Leichtathletik machen könnten. Rath verwies ferner darauf, dass 80 Jungen und Mädchen die Schule besuchen und in der Vergangenheit zahlreiche Preise im Leichtathletik-Bereich geholt worden seien.
Was hinzukommt, ist die anstehende Sanierung des Turnhallenbodens, die nach den Wünschen von Anne Rath idealerweise schnellstmöglich erledigt werden sollte, da wegen Personalmangels aktuell ohnehin kein Sportunterricht angeboten werden könne. Insofern falle es aktuell nichts ins Gewicht, wenn die Turnhalle wegen Sanierungsarbeiten nicht genutzt werden könne. „Schön wäre es, wenn wir nach den Sommerferien endlich wieder vernünftig Sportunterricht machen könnten , so Rath.
Umbau der ehemaligen Schwimmhalle
Was die Sanierung des Turnhallenbodens angeht, ist die Ausschreibung nach Angaben der Gemeinde bereits erfolgt. Roland Burmann vom Hauptamt der Gemeinde geht davon aus, dass die Auftragsvergabe bereits in Kürze auf der Tagesordnung des Gemeinderates stehen wird. Er habe ebenfalls die Hoffnung, dass es dann schnell gehen wird. Bürgermeister Ralf Péus verwies als mögliche Übergangslösung auf die ehemalige Schwimmhalle, deren Umbau kurz vor der Fertigstellung stehe. Im Laufe der Sommerferien, so Péus, solle das Projekt zum Abschluss gebracht werden. Bedeutet: Nach den Ferien könnten die Räume auch von den Grundschülern für sportliche Aktivitäten genutzt werden. Der verbaute Schwingboden sei zwar nicht unbedingt für Ballspiele geeignet, aber normale Bewegungsspiele seien darauf durchaus möglich.
Wünsche der Schule Thema bei Bürgerversammlung
Bezüglich des Sportplatzes verwies Péus auf die eingegangenen Anregungen des TuS Valmetal. Der Verein hatte konkrete Vorschläge gemacht, wie das Gelände insgesamt gestaltet werden könnte (wir berichteten). Er gehe ebenfalls davon aus, so Péus, dass man sich im politischen Raum einig sei, dass der Sportplatz auch künftig weiterhin sportlich genutzt werden solle. Der TuS hatte eine große Lösung unter anderem mit Bolzplatz, Basketballplatz und Volleyballfeld vorgeschlagen. Unter Inanspruchnahme des gesamten Geländes. Bei einer Bürgerversammlung sei man so verblieben, dass der TuS das Ganze noch einmal weiter in die Hand nehme.
Die Wünsche der Schule, seien auch bei der Bürgerversammlung ein Thema gewesen. An der Versammlung hatte Schulleiterin Anne Rath nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht teilnehmen können. Und auch ihre Vertretung sei verhindert gewesen, so Rath.
Belange der Schule berücksichtigt
Alle Wünsche und Anregungen werden laut Bürgermeister Péus nun zunächst gebündelt. Zudem wolle sich der TuS Valmetal einige Projekte in der Nachbarschaft anschauen - wie etwa die neue Waldturnhalle in Ostwig. Denkbar sei möglicherweise auch eine Umsetzung als Leader-Projekt, für das es dann Fördermittel gebe. Nach der Bereisung solle dann erörtert werden, wie und ob alle Wünsche unter einen Hut zu bringen seien und ob man dafür das gesamte Sportplatzgelände oder eben nur einen Teilbereich benötige. Péus versicherte der Ramsbecker Schulleiterin jedenfalls: Es wird etwas für den Bereich Sport entstehen - auch unter Berücksichtigung der Schule.
- Vor rund einem Jahr hat der Gemeinderat einstimmig entschieden, den Tennenplatz in der Ramsbecker Schulstraße aufzugeben. Was die Nutzung des Sportplatzes angeht, hatte sich in den vergangenen Jahren eine ganze Menge geändert. Während der Platz noch vor wenigen Jahren stark frequentiert war, war er zuletzt weitgehend verwaist.
- Einig waren sich die Fraktionen aber auch darin, dass auf dem Gelände eine Alternative entstehen muss.
- Getroffen worden war die Entscheidung im Rahmen einer Fortschreibung des Sportstättenkonzeptes, für das die Sportstätten in der Gemeinde regelmäßig auf den Prüfstand kommen.