Meschede. Bei Woolworth in Meschede gibt es weiterhin Probleme mit der EC-Kartenzahlung. 300 von 500 Filialen sind betroffen. Das ist der Grund.

Während vielerorts die Bezahlung via EC-Karte nach der bundesweiten Störung im Mai wieder funktioniert, ist das bei Woolworth in Meschede weiter nicht möglich. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben weiterhin von der bundesweiten Störung der EC-Kartenlesegeräte vom Typ „Verifone H5000“ betroffen.

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HInweisschild in der Mescheder Ruhrstraße.
HInweisschild in der Mescheder Ruhrstraße. © Unbekannt | Ilka Trudewind

„Mehr als 300 unserer über 500 Kaufhäuser haben das besagte Modell im Einsatz“, erklärt Unternehmenssprecherin Diana Schönfeld. Die Kunden werden per Aushang über die Einschränkung informiert – so fällt auch in Meschede sofort ein orangefarbene Zettel mit entsprechenden Hinweisen auf.

Vom Hersteller abhängig

„Wir sind in dieser Angelegenheit von den Bemühungen des Herstellers Verifone abhängig, der intensiv an der Behebung der Störung arbeitet“, so Schönfeld. „Wann die EC-Kartenzahlung wieder in allen Kaufhäusern möglich ist, können wir derzeit nicht abschätzen.“

Bundesweite Störung seit 24. Mai

Die bundesweite Störung trat bereits vor mehr als drei Wochen, am Dienstag, 24. Mai 2022, auf. Die technischen Probleme wurden durch ein bestimmtes Terminal des US-Herstellers Verifone verursacht. Viele Kunden mussten dann überraschend bar bezahlen. So auch bei Aldi Nord oder im Hit-Markt in Meschede. Manche mussten ihre vollen Einkaufswagen an der Kasse zurück lassen, um erst Bargeld zu besorgen, an Tankstellen hinterlegten Kunden ihren Personalausweis als Pfand.

Aldi Nord tauscht aus

Das Zahlungsgerät Verifone H5000 ist das nach Angaben des Herstellers am weitesten verbreitete Kartenleseterminal in Deutschland. Manche Unternehmen wie Aldi Nord tauschen alle Geräte aus, die vom Software-Fehler betroffenen waren. Dieser Schritt sei für das laufende Jahr ohnehin geplant gewesen und werde nun vorgezogen, hieß es auf Anfrage.

Das Problem schlug wohl auch deshalb so hohe Wellen, weil der Anteil an Kartenzahlungen in Deutschland rapide steigt. 2019, im Jahr vor der Pandemie, machten Barzahlungen noch 46,5 Prozent des Umsatzes im stationären Einzelhandel aus. Im vergangenen Jahr waren es nach Angaben des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI nur noch 38,5 Prozent.

Dagegen stieg der Umsatzanteil der Kartenzahlungen in den Läden von 50,5 auf 58,8 Prozent. Am beliebtesten ist dabei die Girocard, mit der 42 Prozent der Waren bezahlt wurden. Aber auch die Kreditkarte wird an der Kasse immer häufiger gezückt, ergab die Untersuchung der Handelsfachleute.

Ein Trend der sich bei Woolworth nicht abbildet. Laut Unternehmenssprecherin zahlen die Kunden dort weiterhin meistens mit Bargeld.