Meschede. Die steigende Zahl an Radfahrern beschert auch der Abtei Königsmünster in Meschede einen Besucherboom. Dort kann auch übernachtet werden.

Auch das macht das E-Bike möglich: Fahrradfahrer entdecken damit zunehmend den Klosterberg für sich. Diese Beobachtung machen die Mönche der Abtei Königsmünster in Meschede – und freuen sich darüber. Sie stellen sich darauf ein, Besucher vor Ort noch besser informieren zu wollen.

Unter anderem ist ein Info-Point angedacht. Gäste, die vorbeischauen, sollen die Abteikirche als offene Kirche erleben können, sie können an den Gebetszeiten teilnehmen, den Klosterpark jederzeit besuchen oder auch in Schmiede und Schreinerei schauen können, sagt Bruder Benjamin Altemeier, der Leiter des Gastbereiches der Abtei: „Es lohnt sich, mit dem Fahrrad nach oben zu fahren – oder zu Fuß zu pilgern.“ Damit rückt eine alte Tradition von Klöstern wieder stärker ins Blickfeld: Die Funktion als Herberge. Wie berichtet, öffnet sich die Mescheder Abtei nach Corona wieder für Gäste.

Die Mönche freuen sich auch, von den Besuchern angesprochen zu werden und geben gerne Auskunft – dabei gehe es meistens gar nicht um religiöse Themen: „Die Besucher sind spirituell offen und interessiert am Leben von uns Mönchen.“ Pater Maurus Runge, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, erinnert daran, dass die Mönche ja Missionsbenediktiner seien: „Wir gehen auf die Menschen zu.“ Man sei offen in der Abtei. Die Grenze sei nur da, wo der persönliche Lebensraum der Mönche beginne: „Das Zimmer ist tabu.“

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Radfahrer können übrigens, genauso wie Pilger, auch den Gastbereich für sich nutzen und in der „Oase“ übernachten. Kostenpunkt derzeit: 40 Euro pro Person. Sie seien „gerngesehene Gäste“, meint Bruder Benjamin. Die Übernachtungsgäste würden sich über eine Dusche und das deftige Essen hier freuen. Die Abtei teilt ihre freien Zimmer-Kontingente auch der Mescheder Tourist-Information mit. Wenn ein Mönch den Gästen den Zimmerschlüssel gebe, komme es durchaus zu erstaunten Fragen wie: „Wieso laufen Sie hier herum? Sind Sie echt?“ Auch darüber komme man dann miteinander ins Gespräch, sagt Bruder Benjamin.