Eslohe. Bierpreis, Post-Umbau und Schützenfest-Sorgen - es war spannend, was Dirk Rohde, Präsident der Esloher Schützenbruderschaft, berichtete.

Zu einem ungewöhnlichen zeitlichen Termin lud die Schützenbruderschaft St. Peter und Paul Eslohe ihre Mitglieder zur Generalversammlung ein. Wegen der Pandemie konnte die Versammlung erst jetzt einberufen werden. Aufgrund von Termindopplungen waren nicht so viele Schützen gekommen wie in normalen Zeiten. Doch was Präsident Dirk Rohde zu berichten hatte, war mehr als spannend.

Umbau für die Post vor Schützenfest fertig

Ein Großteil seines Geschäftsberichts widmete Rohde dem Umbau der Halle für die Post. Die Umbauarbeiten mussten immer wieder den Auflagen der Post angepasst werden, so dass erst am 1. Juni der Einzug vonstattengehen kann. In diesem Zusammenhang dankte der Präsident Hauptmann Sebastian Borkes, Lukas Schönfelder und Eckhart Nass für die Übernahme der elektrischen Arbeiten, Hellmut Alteköster für Heizungsarbeiten sowie Thomas Quinkert, Uli Biskoping und Marius Weiss mit ihren Firmen und Christian Greitemann für die Materialorganisation.

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„Das Projekt läuft nahezu perfekt - mit unglaublicher Performance, so dass wir auf jeden Fall vor dem Schützenfest, die neuen Räumlichkeiten übergeben können. Ende Februar hätte ich keine zwei Euro darauf gewettet“, freute sich Rohde. Auch der finanzielle Rahmen konnte eingehalten und die Eigenleistungen können, aufgrund der Mieteinnahmen, in eineinhalb Jahren abgearbeitet werden. Ebenfalls über die Mieteinnahmen können auch die neue Bestuhlung und die neuen Tische schnell finanziert werden.

Fest als Herausforderung

„Das Virus hat alles komplett verändert. Nur sehr, sehr wenige Dinge sind wie erwartet. Bei der Vorbereitung des Schützenfestes nach Corona habe ich mich mehr als einmal umgeschaut und nach der versteckten Kamera gesucht. Hier will dich doch jemand hoch nehmen“, so Rohde. Er führte dann aus, dass das Schützenfest komplett neu organisiert werden musste, weil die einfachsten Dinge nicht zur Verfügung stehen.

Rhode nannte stellvertretend einige Punkte, die gar nicht oder nur schwer zu organisieren waren: ein Musikverein stand nicht zur Verfügung. Das bewährte Buffet für Hofstaat und Musiker musste neu vergeben werden. Die Feuerwehr steht weder für die Zugsicherung noch für die Abendkasse bereit. Grund bei allen: kein Personal. Eine Wurstbude war nur mit finanziellen Zugeständnissen zu bekommen. Ein zweiter Toilettenwagen musste neu organisiert werden. Gläserspülkisten waren zunächst nicht zu bekommen, dann erst unter großen Anstrengungen. Königspatronen sind zurzeit nicht lieferbar. Gut, dass schon früh bestellt worden war.

Ein Blick in den Saal der Schützenhalle: Es gab spannende Themen abzustimmen.
Ein Blick in den Saal der Schützenhalle: Es gab spannende Themen abzustimmen. © Gudrun Schulte.

„Die letzten acht bis zehn Wochen waren eine Katastrophe. Aktuell sind wir soweit wieder gut aufgestellt, dass alles in einigermaßen ordentlichen Bahnen läuft und dem Schützenfest nichts im Wege steht. Darüber bin ich sehr froh!“, betonte der Präsident.

Wahlen und Ehrung

Bei den Wahlen wurde Schriftführer Julian Vormweg wiedergewählt. Neuer Jungschützenkompanieführer ist Carsten Ludemann. Sein Vorgänger Maximilian Molitor musste aus Altersgründen ausscheiden. Die Königsoffiziere Lukas Schönfelder und Marius Weiss wurden erneut nominiert. Zum stellvertretenden Adjutant wurde Maximilian Molitor gewählt. Für die Jungschützenfahne ist jetzt Ferdinand Karger zuständig. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Bekannt wurde auch, dass der amtierende Esloher Kaiser, Fritz Stappert, weitere drei Jahre die Schützen der Gemeinde Eslohe in der Kreisdelegiertenversammlung des Schützenkreises Meschede vertritt.

Jungschützenkönig Elias Böhmer erhielt von Kreisschießmeister Peter Keggenhoff aus Eslohe einen Pokal und Urkunde. Beim Kreispokalschießen in Gleidorf hatte er den zweiten Platz errungen.

>>>HINTERGRUND

•Die Schützenbruderschaft Eslohe hat derzeit 672 Mitglieder, davon sind 35 Sportschützen.

•Das Schützenfest in Eslohe wird vom 25.-27. Juni gefeiert.

•Am Schützenfest Sonntag fährt der Tross der Deutschen Meisterschaft im Straßenradrennen gegen 13 Uhr durch den Ort. Die Hauptstraße ist von 12.30 bis 13.30 Uhr gesperrt.

•Der Bierpreis wurde auf 1,70 Euro festgelegt. Erstmals kann mit EC-Karte gezahlt werden.