Grafschaft. Das Hotel Sauerland Alpin in Grafschaft wird zur Flüchtlingsunterkunft. Der Eigentümer spricht über die Beweggründe.
Das Hotel Sauerland Alpin in Grafschaft wird zur vorübergehenden Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. „Für uns war klar, dass wir mit anpacken wollen“, sagt Eigentümer Peter Julius. Seine Frau ist Ukrainerin und hat Verwandtschaft in dem Land. „Die Familie befindet sich tatsächlich zurzeit auch noch im Kriegsgebiet. Auch deshalb haben wir nicht lange überlegt.“
Die Anfrage sei vom Land Nordrhein-Westfalen gekommen, dort war man auf der Suche nach noch mehr Unterbringungsmöglichkeiten. Denn dort ist man sich sicher, dass in den kommenden Monaten und Wochen nicht damit zu rechnen sei, dass der Flüchtlingsstrom abebbt, heißt es in einer Pressemittelung der Bezirksregierung Arnsberg.
Platz für 360 Personen
Jetzt bietet Peter Julius in seinem Hotel ab dem zweiten Mai 360 Schlafplätze für geflüchtete Ukrainer an. Er stellt sein Hotel voraussichtlich bis zum 31. Oktober dieses Jahres zur Verfügung. „In diesem Zeitraum werden nur Flüchtlinge bei uns zu Gast sein. Alle Buchungen wurden abgesagt und auf andere Häuser umgebucht“, so Julius.
Die Gäste hätten aber vollstes Verständnis für die Buchungsabsagen. Dem Hoteleigentümer sei es wichtig, dass die Ukrainer sich in seinem Haus wohlfühlen: „Sie werden in einem Hotel besser untergebracht sein als zum Beispiel in einer Turnhalle.“ So werden die Kinder der Geflüchteten betreut, es soll Ponyreiten und Kinderprogramm angeboten werden.
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Die Betreuung übernehmen die DRK Betreuungsdienste Westfalen-Lippe. Das Hotel habe auch Mitarbeiter, die Ukrainisch sprechen, „die freuen sich schon auf die Geflüchteten.“ Wie viele Menschen am zweiten Mai in das Hotel einziehen werden, weiß Peter Julius noch nicht, die Flüchtlinge würden durch die Behörden zugeteilt werden.