Bad Fredeburg. Der historische und baufällige Speicher mitten in Bad Fredeburg ist schon seit einiger Zeit Gesprächsthema. Jetzt gibt es Neuigkeiten.

Der Ortskern in Bad Fredeburg soll umgestaltet werden. Das steht schon seit einiger Zeit fest. Derzeit wird das so genannte Stadtentwicklungskonzept mit Beteiligung der Bürger beraten. Hierzu zählt auch eine Verbesserung des Ortsbildes. Doch über einen Schandfleck in der Mitte Bad Fredeburgs wird seit einiger Zeit nicht bei den hierfür Verantwortlichen gesprochen, in der Bürgerschaft hingegen schon. Es handelt sich um den Speicher zwischen dem „Oberen“ und „Unteren Hügel“. Ein bisschen „versteckt“ aber dennoch sticht er ins Auge und ist seit Jahren Streitthema. „Es wird bestimmt jetzt schon fast zwei Jahrzehnte Jahre darüber diskutiert, was mit dem Speicher passieren soll“, weiß Ludwig Poggel, ehemaliger Bezirksausschussvorsitzender von Bad Fredeburg.

Jahrelang hat er sich dafür eingesetzt, dass der Speicher und dessen Ärger nicht in Vergessenheit gerät. Nach all der Zeit ist aber klar: „Dieses Hin und Her zieht sich schon viel zu lange hin. Es ist jetzt endlich Zeit, dass dieser Schandfleck beseitigt wird, sei es durch Abriss, wofür übrigens die meisten Bürger Verständnis haben oder letztlich durch Wiederaufbau“, so Poggel.

Gebäude soll saniert werde

Jetzt sieht es so aus, als würde es sich etwas tun. Rückblick: Das Gebäude, dessen Fassade und Dach abbröckeln, steht unter Denkmalschutz. Das Land, auf dem der historische Speicher steht, gehört der Stadt. Es musste ein Kompromiss mit der Denkmalbehörde des Landschaftsverbands Münster gefunden werden. Über die Jahre wurden verschiedenen Lösungsmöglichkeiten erarbeitet: Ein Abriss, eine Sanierung durch Handwerksauszubildende. Doch eins war immer klar: Die Bad Fredeburger wollten, dass wenigstens irgendetwas dort passiert: Bereits im Juni 2019 wurde vom Landschaftsverband der Stadt mitgeteilt, dass man an dem Denkmal festhalte und somit ein Wiederaufbau des Denkmals anstrebe. Dies hat der Bezirksausschusses Bad Fredeburg zur Kenntnis nehmen müssen und einen zeitnahen Wiederaufbau des Speichers beschlossen. Bis jetzt ist aber immer noch nichts passiert.

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„Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Sanierung allerdings verzögert“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. „Die für die Sanierung erforderliche denkmalrechtliche Erlaubnis wurde kürzlich im Einvernehmen mit dem Landschaftsverband LWL erteilt“, heißt es weiter. Das Gebäudemanagement der Stadt Schmallenberg sei mit der Vorbereitung der Sanierung beauftragt. „Ich finde das Verhalten in dieser Angelegenheit, insbesondere des Landschaftsverbandes in Münster, gleicht geradezu einem Tollhaus! Nach X-Jahren des Nichtstuns, überträgt man jetzt einfach so, mit der Ausstattung einer denkmalrechtlichen Erlaubnis, hierfür die Verantwortung der Stadt Schmallenberg. Somit ist man in Münster hierfür aus der Verantwortung! Hätte man das früher getan, wäre es heute kein Thema mehr. Hierfür auch noch das Thema Corona verantwortlich zu machen, ist unmöglich und man kann darüber wirklich nur den Kopf schütteln“, sagt Ludwig Poggel

Dach wird runtergenommen

Was für Baumaßnahmen jetzt vor Ort gemacht werden sollen, weiß Andreas Dicke, technischer Beigeordneter der Stadt: „Wir haben Ende letzten Jahres die Genehmigung des Landschaftsverbandes erhalten, dass wir das Dach runter nehmen und sichern dürfen.“ Da das Gebäude denkmalgeschützt ist, muss jeder Schritt mit der Landesbehörde abgesprochen werden. „Wir haben jetzt den Winter abgewartet und können in Kürze hoffentlich mit den Arbeiten starten“, so Andreas Dicke.

Wann genau die Arbeiten starten werden konnte er aber nicht beantworten, dass an dem Speicher aber was passieren muss und in Kürze auch wird, steht fest: „Das ganze Prozedere hat sich sehr hingezogen. Erst war eine andere Vorgehensweise der Sanierung durch den Landschaftsverband geplant. Das hat aber alles nicht geklappt und so wird jetzt die Stadt tätig“, so Dicke.