Reiste. In Reiste hat die Aufwertung des Schützenplatzes begonnen. Profitieren werden von der Neugestaltung nicht nur die Bewohner des Ortes.

In Reiste hat der Umbau des Schützenplatzes begonnen. Aus der tristen weitgehend geschotterten Fläche wird ein multifunktionaler Dorfplatz mit deutlich mehr Aufenthaltsqualität. Mehrere Outdoorspielgeräte und eine Boulebahn sollen nach der Fertigstellung des Geländes für mehr Attraktivität sorgen.

Bei der Sanierung des Geländes geht es allerdings auch um ganz praktische Aspekte. So sollen beste Voraussetzungen für den Reister Markt geschaffen - die größte Veranstaltung des Jahres in der Gemeinde Eslohe. Geschottert bleibt der Platz zwar künftig in großen Teilen auch weiterhin. Doch eben nicht nur. Es gehe zum einen, um eine ordentliche und vernünftige Befestigung, sagt Stefan Berg als Leiter des Esloher Bauamtes und hat dabei die schweren Fahrgeschäft der Schausteller im Blick. Die Situation solle für sie deutlich komfortabler werden, so Berg. Dabei gehe es auch um die Strom- und die Wasserversorgung, die nach dem Umbau leichter zu organisieren sein soll.

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Geplant ist eine Bepflanzung in den Randbereichen und eine Begrünung der Fläche durch Schotterrasen. Dabei wird am Ende keineswegs die gesamte Fläche geschottert sein. Geplant ist unter anderem eine Asphaltfläche zur Verkehrserziehung, auf der sich die Jungen und Mädchen der benachbarten Grundschule unter anderem auf die Fahrradprüfung vorbereiten können. Auch zum Skaten soll die Fläche genutzt werden können. Außerdem sind an mehreren Stellen Bänke als Aufenthaltsmöglichkeit geplant. Im Randbereich soll ein Heckenlabyrinth entstehen und der Bereich um die bereits existierende Fototreppe soll durch eine entsprechende Bepflanzung ebenfalls aufgewertet werden. So sind links und rechts der Treppe Baumbeete als Einfassung vorgesehen sowie eine Mehrzweckfläche direkt vor der Fototreppe. Insgesamt wird der Platz damit eine deutlich klarere Struktur bekommen. Ersetzt werden sollen auch die Absperrpoller an der Einfahrt des Platzes. Hier wird künftig eine Schranke stehen.

So soll der Platz aussehen, wenn er fertiggestellt ist.
So soll der Platz aussehen, wenn er fertiggestellt ist. © Manuela Nossutta

Spätestens bis zum Schützenfest der Reister St.-Pankratius-Bruderschaft am zweiten Wochenende im Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Damit kommen dann auch die Schausteller beim Reister Markt in den Genuss der Neuerungen. Wie berichtet, wird der Reister Markt zum ersten Mal in seiner Geschichte drei Tage dauern. Die Eröffnung wird bereits am Freitag sein - samt Kirmesbetrieb.

Insgesamt 327.000 Euro wird die Umgestaltung des Geländes kosten. Davon kommen rund 160.000 Euro aus dem Förderprogramm „Dorferneuerung“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Maßnahme war bereits 2018 im Haushaltsplan der Gemeinde berücksichtigt. Zu einer Umsetzung war es allerdings nicht gekommen, weil aufgrund von Zuständigkeitswechseln auf Ministerialebene, lange Zeit keine Förderrichtlinie vorlag und deshalb die Planung und Umsetzung nicht vorangetrieben werden konnte.

Die Maßnahmen an der Schützenhalle stellen laut Verwaltung auch einen großen Beitrag zur logistischen Entzerrung in Bezug auf die Marktstände, Fahrgeschäfte und Besucherströme während des Reister Marktes dar. Daher habe das Ganze auch einen sicherheitstechnischen Aspekt.

  • Geplant worden ist die Fläche nach den Vorstellungen der Schützenbruderschaft und des landwirtschaftlichen Vereins als Veranstalter des Reister Marktes. Die Vereine selbst hatten im Vorfeld die Planungsleistung erbracht.