Wenholthausen. Zwischen Meschede-Berge und Eslohe-Wenholthausen war der beliebte Radweg nach Hochwasser gesperrt worden. Das ist der aktuelle Stand.
Die Sperrung des Radweges zwischen Meschede-Berge und Eslohe-Wenholthausen ist wieder aufgehoben. Das hat der Landesbetrieb Straßen.NRW in Meschede jetzt mitgeteilt.
Wie berichtet, war der beliebte Bahntrassen-Radweg am 17. Februar vom Landesbetrieb kurzfristig gesperrt worden. Denn die starken Regenfälle hatten die Wenne deutlich ansteigen lassen. Der Pegel des Flusses war von normalerweise 90 Zentimeter auf mehr als 1,70 Meter gestiegen. Dadurch wiederum war entlang des Weges der Böschungsfuß teilweise abgespült worden – und das gefährdete nach Einschätzung des Landesbetriebes die Standsicherheit der Böschung.
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„Es gab Bedenken, dass der Bereich noch weiter abgespült würde“, sagt Oscar Santos, Sprecher des Landesbetriebs. Inzwischen ist der Bereich aber noch einmal untersucht worden. Ergebnis: Entwarnung für eine unmittelbare Gefahr, der Pegel ist gesunken. Der Abschnitt steht weiter unter Beobachtung der Straßenmeisterei Meschede. In der Zwischenzeit hat es auch Gespräche gegeben: Demnach planen die Stadt Meschede und die Gemeinde Eslohe eine Renaturierung der Wenne - dabei soll dann auch eine andere Befestigung der Böschung in dem fraglichen Bereich geprüft werden.
Wer ist für Sanierung zuständig?
Der Radweg-Fall hatte vor allem in Eslohe finanzielle Sorgen ausgelöst. Bürgermeister Stephan Kersting informierte seinen Rat darüber. Denn der Landesbetrieb hatte die Gemeinde zunächst zur Wiederherstellung des abgestürzten Böschungsfußes aufgefordert – und Eslohe als Anliegergemeinde der Wenne an ihre Gewässerunterhaltungspflicht erinnert.
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Der Böschungsfuß sei bereits durch das große Hochwasser im vergangenen Jahr instabil geworden, das neue Hochwasser spülte ihn jetzt letztlich final aus. „Fest steht, wir sind mit im Boot“, sagte Kersting – aber in welchem Umfang? „Da gibt es durchaus das eine oder andere Fragezeichen“, so der Bürgermeister. Denn wo sind die Zuständigkeiten?
Schließlich sei erst der Fluss dagewesen, danach sei der Radweg hinzugekommen – und für den sei der Landesbetrieb verantwortlich. „Aus unserer Sicht“, so Kersting liege die Verantwortung für die Wiederherstellung in Meschede. „Das wird eine spannende Herausforderung“, sagte Kersting. Er befürchtete, dass die Wiederherstellung womöglich Monate dauern könnte, weil erst einmal die Zuständigkeiten rechtlich geklärt werden müssten.
Thorsten Beuchel (FDP) wollte wissen, ob das nicht ein Versicherungsfall sei. Kämmerer Michael Nemeita stellte allerdings klar, dass es unmöglich sei, alle Fließgewässer und deren Unterhaltung zu versichern. Die allgemeine Haftpflicht decke zwar Risiken ab, springe aber nur ein, wenn die Gemeinde Pflichten verletzt hätte – das sei hier nicht der Fall. Nemeita deutete an, wenn ein Zusammenhang mit dem Hochwasser 2021 bestehe, könnte man vielleicht Gelder aus den Hochwasserhilfen beantragen. Dazu müssten aber Fachleute gehört werden. Nemeita wie auch der Bürgermeister waren aber skeptisch, dass eine finanzielle Förderung in Frage komme.