Velmede. Es wird bald wieder Konzerte geben - davon ist der Velmeder Veranstalter Gisbert Kemmerling fest überzeugt. Was dabei aber zu beachten ist.
Es ist noch ein Blick in die Glaskugel. Aber Gisbert Kemmerling glaubt fest daran: „Es wird in diesem Jahr wieder Konzerte geben“, sagt der Velmeder Veranstalter. Er geht selbst im Sommer mit Konzerten an den Start: „Ich freue mich auf die nächsten Monate, wenn der Rock ’n’ Roll wieder angreift!“
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Auch aus Gesprächen in der Branche, mit großen Agenturen, hört Kemmerling verhaltenen Optimismus: „Einheitlicher Tenor ist: Es wird wieder Open-Air-Veranstaltungen geben, aber auch mit Regeln. Ob 3G, 2G oder 2G-Plus wird man dann sehen.“
Gemeinsam mit anderen Partnern geht Kemmerling als Start in der Region das achttägige Freiluftspektakel am Biggesee bei Olpe an, das am 16. Juni mit Comedian Atze Schröder eröffnet wird. The BossHoss kommen am 1. Juli nach Büren, Anfang August werden Sarah Connor, Max Giesinger und Die Fantastischen Vier dann Willingen rocken.
Wohlgemerkt: Das sind alles Outdoor-Veranstaltungen. Bei kontrolliertem Zugang werden die draußen an der frischen Luft leichter durchzuführen sein, sagt Kemmerling. Tickets kaufen die Besucher schon vorher, sie sind personifiziert: „Die Leute wissen dann, dass sie sich an Regeln halten müssen.“ Welche das genau sein werden, hofft Kemmerling Ende März von der Landesregierung zu erfahren.
„Dann sind viele Künstler nicht bezahlbar“
Skeptischer ist der 64-Jährige dagegen, was Konzerte in Hallen angeht – die „Indoor-Veranstaltungen“: „Es wird ein bisschen gelockert werden, aber es wird nicht so sein, dass man wieder ungezwungen in eine Halle gehen wird.“
Hier ist sich die Branche einig, dass Konzerte in Hallen mit noch größeren Regularien verbunden sein werden: „Das wird harte Auflagen geben bei der Hygiene.“ Vermutlich werden nur Veranstaltungen erlaubt, bei denen die Besucher in den Hallen sitzen müssen. Und das wird Folgen haben: Der Platz schrumpft, Hallen dürfen dann vielleicht nur zur Hälfte belegt werden. „Wenn aber große Hallen anstatt mit 6000 oder 7000 Zuschauern nur mit 3000 oder 3500 belegt werden dürfen, dann sind viele Künstler nicht bezahlbar.“
Kemmerling plant für den 3. Juli ein Hallenkonzert – die Hooters sollen dann in seiner geliebten Schützenhalle in Brilon-Alme auftreten, in der er mit vielen Bands schon Sauerland-Rockgeschichte geschrieben hat: „Die Hooters waren hier schon einmal, und fanden das richtig geil!“
Das soll wiederholt werden. Notfalls eben auch mit dem Risiko, einen Plan B entwerfen zu müssen: „Vielleicht muss ich als Ersatz eine kleine Open-Air-Location haben, um nicht hohe Hürden überspringen zu müssen.“
Ein weiteres Jahr ohne Konzerte, es wäre dann das dritte, würden viele Veranstalter wirtschaftlich nicht überleben, so die Einschätzung des Velmeders: „Der Druck auf die Branche ist immens groß: Sonst gehen die Lichter aus.“ Denn es gibt auch die Befürchtung, dass die Besucher als Kunden irgendwann für sich entscheiden würden, schlicht keine Tickets mehr kaufen zu wollen. Die Besucher müssten „emotional zurückgeholt werden“: „Wenn du zwei Jahren keine Konzerte in der Größe erlebt hast, weißt du manchmal gar nicht mehr, wie das dann ist.
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Es ist nicht so, dass alle Leute sofort loslaufen, wenn der Künstler XY seine Karten in den Verkauf gibt. Die Leute sind schon sehr zurückhaltend geworden.“
>>> HINTERGRUND <<<
Beim Biggesee-Open-Air sind dabei: Atze Schröder (16. Juni), CRO und MoTrip (17. Juni), Wincent Weiss, LEA, Joel Brandenstein (18. Juni), Max Giesinger und JORIS (19. Juni), James Blunt (23. Juni), außerdem gibt es „Bigge Dance“ (25. Juni) und „Bigge singt!“ mit Maybebop (26. Juni).
The BossHoss treten am 1. Juli bei ihrer „Black is Beautiful Summer 2022“-Tour im Rahmen von „BOArocks“ in den Almeauen in Büren auf.
Die Fantastischen Vier feiern ihr 30-jähriges Bestehen, sie kommen am 5. August nach Willingen. Sarah Connor tritt dort am 6. August auf, mit Unterstützung von Max Giesinger.
Tickets unter www.ticketmaster.de und www.eventim.de