Bremke. Erst sind Hilfeschreie zu hören, dann ein Knall wie ein Schuss - die Polizei hat ein Waldgebiet im Esloher Ortsteil Bremke durchsucht.

Der Vorfall vom Samstagabend in Bremke wird ein Rätsel bleiben. Dort waren, wie berichtet, gegen 20.45 Uhr zunächst Hilfeschreie gehört worden, kurz danach war auch ein Knallgeräusch zu hören - das sich wie ein Schuss angehört hatte.

Beides war von einem Balkon am Emmecker Weg in Bremke wahrgenommen worden. Die Zeugenaussagen nennt Polizeisprecher Volker Stracke „absolut glaubhaft“. Glaubhaft versichert werden konnte auch, dass sich der Knall tatsächlich wie ein Schuss angehört hatte. Schreie und Schuss haben dann einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Was die Ursache letztlich war, bleibt Spekulation: Die Polizei schließt inzwischen eine Straftat, eine Selbsttötung oder einen Unfall aus. „Das kann alles gewesen sein“, sagt Stracke - auch wenn Schreie und der Knall kurz nacheinander, fast nur eine Minute später, gehört wurden, könnte beides ja ein Zufall völlig unabhängig voneinander gewesen sein. Nicht auszuschließen sei zum Beispiel, dass eine Schreckschusspistole ausprobiert wurde - aber, wie gesagt: Alles Spekulation.

Suche auf Waldgebiet konzentriert

Sicher ist nur eines: Ausschließen kann die Polizei, dass ein Jäger an dem Abend aktiv war - die wurden nämlich von der Polizei befragt und konnten versichern: „Bei dem Wetter setzt sich niemand auf den Hochsitz.“ Konzentriert hat sich die Suche auf ein Waldgebiet, das rund 500 Meter von den Wohnhäusern am Emmecker Weg entfernt liegt - aus dieser Richtung sollen auch die Schreie und der Knall zu hören gewesen sein.

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Die Mescheder Polizei wurde bei der Suche in der Nacht von Kollegen aus Arnsberg unterstützt - wie viele die Polizei dann in einen Einsatz schickt, wird aus taktischen Gründen nicht mitgeteilt. Angefordert wurde von der Polizei auch die Rettungshundestaffel des DRK aus Meschede - die Helfer des Roten Kreuzes haben speziell ausgebildete Hunde, die für das Aufspüren von Menschen auf größeren Flächen trainiert sind.

Immer häufiger nutzt auch die Polizei im Hochsauerlandkreis Drohnen für das Absuchen von Flächen. Dafür gibt es in der Polizei inzwischen speziell ausgebildete Drohnenpiloten. Die Polizei im HSK greift dann auf diese Spezialisten aus Nachbarkreisen zurück - oder sie nutzt, wie im Fall von Bremke, Drohnen, die bei den Feuerwehren mittlerweile stationiert sind.

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