Bestwig. Entlang der A46 in der Gemeinde Bestwig gibt es enormes Potenzial für die Errichtung von Solaranlagen. Nun drückt die Politik aufs Tempo.

Entlang der A46 in der Gemeinde Bestwig gibt es enormes Potenzial für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Das ist das Ergebnis einer Analyse, die die Gemeindeverwaltung beim Büro für Raumplanung „UNR“, in Cloppenburg in Auftrag gegeben hatte.

193 Hektar untersucht

Untersucht worden ist ein Korridor von rund 193 Hektar. Dabei sind 92 Hektar als Potenzialflächen für Freiflächen-PV-Anlagen ermittelt worden. Insgesamt handelt es sich dabei um 33 Einzelflächen. Rund 5,5 Prozent der ermittelten Flächen sind aus Sicht der Experten uneingeschränkt geeignet. 19,3 Prozent stuft das Büro als „nicht geeignet“ ein. Bei den restlichen 75,2 Prozent ist entweder eine Einzelfallprüfung oder eine Änderung des Flächennutzungsplans erforderlich.

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In einem nächsten Schritt soll nun eine Priorisierung der ermittelten Flächen erfolgen. Viel Zeit wollen sich Fraktionen und die Verwaltung damit nicht lassen. Bereits in der nächsten Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses am 17. März soll das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen. Man wolle das Thema nicht auf die lange Bank schieben, so Ausschussvorsitzender Markus Sommer (CDU) - vor allem auch deshalb nicht, weil es für zwei der ermittelten Flächen bereits Interessenten gibt.

Dabei handelt es sich allerdings in beiden Fällen um Flächen, für die ein weiteres Verfahren erforderlich ist. Und das kann sich laut Bauamtsleiter Jörg Stralka ziehen. Er nannte in der Sitzung einen Zeithorizont von ein bis zwei Jahren. Zumindest unter den aktuellen Bedingungen. Sollte sich an der Gesetzeslage etwas ändern und es komme zu einer Privilegierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen könne es auch schneller gehen.

Schnell Baurecht schaffen

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Brockhoff sprach angesichts der ermittelten Zahlen von einem erheblichen Potenzial, das die Gemeinde ausschöpfen sollte. Auch er drängte ebenso wie SPD-Fraktionschef Paul Theo Sommer auf Eile. Es sei vor allem wichtig, zunächst schnell Baurecht für die beiden Interessenten zu schaffen, betonte Sommer. Zumal davon auszugehen sei, so Brockhoff, dass nach Veröffentlichung der Analyse weitere Investoren auf die Gemeinde zukommen werden. „Insofern ist es wichtig, am Ende sagen zu können, ‘An uns liegt es nicht, dass es zu Verzögerungen kommt’“, so Brockhoff.

Politischer Wille

Was die anstehende Priorisierung der Flächen angeht, werden am Ende vor allem die Pläne für die weitere Entwicklung der Gemeinde Bestwig eine Rolle spielen. In den Beratungen gehe es darum, alles was geht möglich zu machen und alles was politisch nicht gewollt ist, auszuschließen“, so Markus Sommer.