Bestwig. Ein Geldautomat ist in Bestwig gesprengt worden. Die Trümmer flogen meterweit. Die Täter sind bei ihrer Flucht gesehen und dann verfolgt worden.

In Bestwig ist am frühen Mittwochmorgen ein Geldautomat gesprengt worden. Die Täter sind bei der Flucht gesehen worden.

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Der Tatort liegt direkt an der Hauptstraße in Bestwig, am Parkplatz zum Tedi-Markt. Dort befindet sich ein frei stehender Geldautomat, den Sparkasse und Volksbank gemeinsam betreiben.

Die Zufahrt zum Parkplatz in Bestwig ist von der Polizei abgesperrt worden. Dort ist die Spurensicherung im Einsatz.
Die Zufahrt zum Parkplatz in Bestwig ist von der Polizei abgesperrt worden. Dort ist die Spurensicherung im Einsatz. © Unbekannt | Frank Selter

Gegen 3.10 Uhr hatten Zeugen einen lauten Knall gehört und die Polizei verständigt. Beobachtet werden konnte ersten Berichten zufolge noch, wie ein vermutlich dunkler Audi A 6 Kombi in Richtung Meschede flüchtete. Die Polizei löste eine kreisübergreifende Fahndung nach den Tätern aus.

Die Täter sind demnach durch Bestwig und Velmede gerast, bei Velmede fuhren sie auf die Autobahn A 46 in Richtung Meschede auf. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Im Bereich von Arnsberg-Moosfelde wurde der dunkle Kombi noch einmal gesichtet. Im Soester Bereich der A 46 wurde ihr Fahrzeug dann aus den Augen verloren - wohin die Täter weiterfuhren, ist noch unbekannt.

Vermutlich zwei Männer, beide schwarz gekleidet, sollen die Sprengung verübt haben. Die Männer sollen sich in polnischer, tschechischer oder russischer Sprache unterhalten haben. Für die Sprengung wurde Festsprengstoff verwendet - dadurch erklärt sich die Wucht der Explosion und auch der hohe Schaden. In der Vergangenheit hatten Geldautomatensprenger meistens ein Gas eingeleitet, um Automaten zu knacken. Viele Geldautomaten sind allerdings mittlerweile in der Lage, das Gas zu neutralisieren. Die Polizei bestätigt, dass die Täter erfolgreich waren: Es sei ihnen gelungen, Bargeld aus dem Automaten zu erbeuten. „Meistens handelt es sich um Täter, die überregional aktiv sind“, sagt Laura Burmann von der Pressestelle der Polizei in Meschede.

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Die Trümmerteile flogen durch die Wucht der Sprengung teilweise 50 Meter weit und lagen auf dem gesamten Parkplatz verteilt.
Die Trümmerteile flogen durch die Wucht der Sprengung teilweise 50 Meter weit und lagen auf dem gesamten Parkplatz verteilt. © Unbekannt | Frank Selter

Durch die Wucht der Explosion wurde das Automatenhäuschen völlig zerstört. Trümmer flogen über den gesamten Parkplatz. Ein Auto, das neben dem Häuschen geparkt war, wurde durch Trümmerteile beschädigt. Der Parkplatz war zur Spurensicherung am Mittwochmorgen gesperrt.

Zuletzt war im Hochsauerlandkreis kurz vor Weihnachten in Neheim an der Stembergstraße ein Geldautomat gesprengt worden - auch dort gab es so eine heftige Explosion, dass sogar Fenster in der Nachbarschaft zu Bruch gingen. Der Container mit dem Automaten wurde völlig zerstört. Zeugen berichteten auch dort von Tätern, die in einem schwarzen Audi Kombi vom Tatort geflüchtet sind.

Auch nach der Sprengung in Bestwig sucht die Polizei nach weiteren Zeugen: Wem sind in der Nacht zu Mittwoch und den frühen Morgenstunden verdächtige Personen oder der dunkle Audi aufgefallen?Hinweise an die Polizeiwache in Meschede unter 0291 / 90 200.