Meschede. Die Polizei plant mit den Kräften aus dem gesamten Hochsauerlandkreis anlässlich der Corona-Proteste in Meschede. Zwei Gruppen werden erwartet.
Anlässlich der Spaziergänge von Kritikern der Corona-Maßnahmen, Impfgegnern und Querdenkern wird es in Meschede am Mittwoch (26. Januar) wieder eine Demonstration mit Teilnehmern gegenteiliger Ansichten gegeben. Das haben die Organisatoren erklärt. Sie rechnen mit mehr als den bisherigen 170 Personen, die überraschend beim ersten Aufruf zusammengekommen waren.
Nicht kalkulierbar
Die Polizei stellt sich auf eine größere Menge an Menschen ein. Was sie nicht kalkulieren kann: Wie viele Teilnehmer auf der Seite der Spaziergänger zusammenkommen. Deshalb werden nach Informationen dieser Zeitung Kräfte aus dem gesamten Hochsauerlandkreis in Meschede zusammengezogen. Die Arbeitsbelastung für die Beamten steigt: Beinahe jeden Tag finden inzwischen Proteste rund um Corona im Hochsauerlandkreis statt.
Treffpunkt der offiziellen Demonstranten wird wieder um 18 Uhr der Kaiser-Otto-Platz sein. Die nicht als Demonstration angemeldeten Spaziergänger treffen sich in der Regel zur selben Zeit auf dem Stiftsplatz an der St.-Walburga-Kirche.
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Als regelrechte Gegendemonstration will sich der neu formierte Personenkreis bei ihren stillen Zusammentreffen nicht verstanden wissen. In den Reihen seien auch nicht alle mit allen Maßnahmen einverstanden, hieß es. Es überwiegen allerdings die Befürwortung von Impfungen und die Überzeugung, dass Corona eine sehr ernst zunehmende Krankheit ist. Das bekunden sie, indem sie im Gegensatz zu den Spaziergängern nicht durch die Innenstadt marschieren.
Beleidigungen?
Sie bestätigten auch von ihrer Seite, dass die Anwesenheit beider Gruppen in der vergangenen Woche friedlich verlaufen sei. Zwar hatte es eine Aussage eines Passanten gegeben, wonach aus Reihen der Spaziergänger vereinzelt Beleidigungen am Winziger Platz ausgerufen worden waren. Der Zusammenhang und die Adressaten sind aber unklar. Die weit überwiegende Mehrheit der dortigen Teilnehmer spazierte aggressionsfrei durch die Straßen. Das bekundete auch die Polizei, der keine Zwischenfälle bekannt sind.