Grevenstein. Die Brauerei Veltins rechnet für ihre Branche erst für 2023 mit einer Rückkehr zur Normalität. In Grevenstein bei Meschede wird weiter investiert.

Nach Einschätzung der Brauerei Veltins aus Meschede-Grevenstein wird es für die Branche vor 2023 keine Rückkehr zur Normalität geben. „Die Ertragswunden in der Brauwirtschaft sind vielerorts groß und werden ihre Zeit brauchen, um zu verheilen“, sagte Generalbevollmächtigter Michael Huber bei der Vorstellung der Bilanz für 2021. Eine weitere Botschaft dabei: Veltins gehe gestärkt aus der Krise hervor, die man zur Fortentwicklung und Stabilisierung im nationalen Biermarkt genutzt habe.

Zweites Jahr der Pandemie

Die Lage der Gastronomie bleibe hingegen schwierig, die im zweiten Pandemiejahr erneut leiden musste – mit weitreichenden Folgen für die Brauwirtschaft und deren Fassbiergeschäft. „Unsere Gastronomiepartner durchlebten ein Wechselbad der Gefühle – das ging von Frustration während des Lockdowns bis hin zu Aufbruchsstimmung im wieder pulsierenden Sommergeschäft“, sagte Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb.

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Die Rückkehr der Gäste sei im Sommer 2021 in einem sehr unterschiedlichen Tempo geschehen und war von Personalproblemen begleitet, die mit der Abwanderung von Mitarbeitern immer noch andauern. In der Folge schränkten Gastronomen ihre Betriebszeiten ein und dehnten die Ruhetage aus. In den vergangenen zwei Pandemiejahren schrumpfte der Anteil von Veltins-Fassbier am Gesamtausstoß, und zwar von 17 auf 8,1 Prozent.

1000 neue Kunden

Zugleich konnte die Brauerei Veltins im zurückliegenden Krisenjahr die Akquisition von Neukunden um immerhin 1027 beschleunigen, so dass insgesamt 14.000 Objekte die Marken Veltins und Grevensteiner am Hahn führen. Die Sauerländer Brauerei kündigte entsprechend an, dass sie weiterhin ins Gastronomiegeschäft investieren wird.

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Stark nachgefragt waren die Produkte aus Grevenstein im Handel: Die Brauerei profitierte vom „Homing-Trend“ und dem überall spürbaren Rückzug ins Privat. Inzwischen hat sich das helle Pülleken, das erst nach Pandemiebeginn eingeführt wurde, als äußerst beliebter Neuzugang entwickelt.

Investitionen bis 2024 in Grevenstein

Der Bau eines neuen Abfüllbereiches mit zwei neuen Abfüllanlagen komme, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber, gerade zum richtigen Zeitpunkt. „Wir können damit unsere Abfüllkapazitäten noch im Sommer 2022 erhöhen und bedarfsgerecht anpassen.“ Die gesamten Investitionsbemühungen, die im Jubiläumsjahr 2024 abgeschlossen sein werden, liegen, so Huber weiter, im Plan.

Mit einem Ausstoß von 3,095 Millionen Hektolitern meldet die Brauerei Veltins ein Plus von 5,1 Prozent. Der Gesamtumsatz stieg 2021 auf 362 Mio. Euro (+5,8 Prozent) an.