Meschede. Corona-Pandemie: In Meschede sind Fälle der Omikron-Mutation aufgetreten. Was bisher bekannt ist.
Die Omikron-Mutation des Coronavirus ist erstmals im Hochsauerlandkreis nachgewiesen worden. Nach Informationen dieser Zeitung handelt es sich um mindestens zwei Fälle in Meschede. Am Donnerstagmittag bestätigte das Gesundheitsamt, dass die Mutation bei Sequenzierungen von Verdachtsfällen in der Region festgestellt worden war.
Nichts Verbotenes
Die Behörden teilten mit, dass zwei Jugendliche betroffen seien, die Gast einer Geburtstagsfeier waren. Wie die Betroffenen betonten, habe es sich dabei allerdings nicht um eine große, wilde Party gehandelt: Es sei vielmehr im kleinen Rahmen gefeiert worden. Die Kinder hätten nichts Verbotenes getan. Alle Teilnehmer seien auch geimpft und tagesaktuell in der Schule getestet gewesen.
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Zum Gesundheitszustand der Erkrankten sind keine offiziellen Informationen bekannt. Üblicherweise verlaufen Corona-Infektion bei jungen Menschen vergleichsweise mild ab. Häufig werden sie, beispielsweise routinemäßigen bei Testungen in Schulen, nur zufällig entdeckt, weil die Infizierten kaum oder keinerlei Symptome zeigen.
Gäste einer Geburtstagsparty
Die Entdeckung der Omikron-Variante hat allerdings weitreichende Folgen: Wer damit in Kontakt kommt, wird in Quarantäne geschickt - ganz egal, ob jemand zwei - oder sogar dreimal geimpft worden ist. Die Behörden begründen diese Anordnung mit einer mutmaßlich höheren Übertragbarkeit der Mutation. Die Folge: Alle weiteren Gäste der Geburtstagsfeier, die aus derselben Stufe des Städtischen Gymnasiums in Meschede stammen, und direkte Kontaktpersonen müssen laut Hochsauerlandkreis zwangsweise 14 Tage daheim bleiben - und zwar über Weihnachten und Silvester. Folgen für den Unterricht danach sind noch nicht absehbar.
Quarantäne über Weihnachten
Der Ärger über die Quarantäne ist bei einigen Familien groß, auch aufgrund der Tatsache, dass der Großteil gegen das Coronavirus geimpft ist. Eine Freitestung ist nicht möglich. Und bei jedem weiteren positiven Fall innerhalb einer Familie verlängert sich der Zeitraum. Insgesamt 46 Personen wurden unter Quarantäne gestellt. Mehr noch: Das Gesundheitsamt rechnet in den nächsten Tagen mit weiteren Omikron-Infektionen sowohl aus dem Kreis der Jugendlichen wie auch darüber hinaus.
Pressesprecher Martin Reuther erklärte „Es wird weitere Fälle und Quarantänen geben.“ Man gehe davon aus, dass Omikron schon länger im Hochsauerlandkreis zirkuliere - und jetzt aufgefallen sei.
>>> Hier gibt es Daten zu den Corona-Fällen in Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg.