Bad Fredeburg. Der Bezirksausschuss Bad Fredeburg hat sich jetzt mit den neuen Planungen für das alte Feuerwehrgerätehaus arrangiert, zufrieden schien er nicht.

Nach einer turbulenten ersten Sitzung zum Abriss und Neubau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses in Bad Fredeburg ist jetzt die weitere Planung ohne große Diskussionen auf den Weg gebracht worden.

„Zu klotzig“, „hässlich“, „sieht aus wie ein Bunker“, „ein Schandfleck“ - die ersten Planungen fürs Haus „Am Kurhaus 7“ gefielen den Politikern und Bürgern im Bezirksausschuss Bad Fredeburg überhaupt nicht. Zudem kritisierten die Politiker, dass sie zu spät informiert worden seien. Sie hatten das Bauprojekt, das bereits vom Rat und vom Technischen Ausschuss verabschiedet worden war, rundheraus abgelehnt.

Nun stellte Architekt Thomas Richter im Bezirksausschuss die neuen Planungen vor. An Stelle des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses soll ein Haus mit kleinen Sozialwohnungen nach neuestem Standard entstehen. Richter schaffte als Erstes zwei Falschmeldung aus der Welt: Von Dachpfannen statt Schiefer sei nie die Rede gewesen. „Das Dach erhält eine Schiefereindeckung.“ Auch der Untergrund sei, anders als im Ausschuss von Bürgern vermutet, stabil.

Genügend große Sozialwohnungen, kleinere würden gebraucht werden

Ein zusätzlicher Aufzug allerdings, wie vom Technischen Ausschuss angeregt, passe nicht aufs Grundstück. Auch ein zusätzliches Kinderzimmer, wie von Günter Schütte (UWG) angeregt, sei keine Option. Warum, erklärte der Bürgermeister. „Wir haben in Schmallenberg ausreichend viele große Sozialwohnungen, uns fehlen die kleinen.“

Der neue Entwurf berücksichtig laut Richter nun die Kritik, das Gebäude wirke zu wuchtig. Das Haus wurde deutlich über einen Meter abgesenkt, und es erhält in der dritten Etage eine Schieferverkleidung, so dass die Fassade unterbrochen wird. Der Neubau wäre dann insgesamt nicht höher als die umstehenden Gebäude. Der Architekt verteidigte den Entwurf: „Es ging nie darum, dafür einen Architekturpreis zu gewinnen, sondern wir sollten ein einfaches, solides Haus mit sechs Wohneinheiten bauen. Ich bin da nur Dienstleister der Stadt.“

In Zukunft wird der Giebel zur Straße zeigen und auf dem Dach wird Photovoltaik installiert. Der Gestaltungsbeirat hat diesen Planungen im Anschluss an die Sitzung bereits zugestimmt. Sebastian Beule (CDU) gab im Ausschuss zu: „Schön wird es nicht, aber so kann man es machen.“ Während Herbert Tröster von der UWG weiter kritisierte: „Das alte Feuerwehrgerätehaus hatte Charme.“ Das neue Haus sei kastig und habe eine „grausame Fassade“. Abgestimmt wurde nicht, weil es bereits einen bestehenden Ratsbeschluss gab. Auch im Stadtrat gab es im Anschluss keine weiteren Einwände.