Eslohe. In Wenholthausen wird die Zahl der Grundschüler 2024/2025 erstmals unter eine kritische Marke sinken. Warum das noch niemanden nervös macht.

In Wenholthausen werden die Schülerzahlen der Grundschule im Schuljahr 2024/2025 erstmals auf 43 Schülerinnen und Schüler sinken. Damit ist eine kritische Marke unterschritten. Denn nach gesetzlichen Vorgaben sind für den Erhalt des Schulstandortes mindestens 46 Jungen und Mädchen erforderlich. Die erstmalige Unterschreitung der Mindestschülerzahl war für die Mitglieder des Esloher Schulausschusses allerdings noch kein Grund nervös zu werden.

Und auch in Wenholthausen selbst ist man noch ganz entspannt. Zwar wird laut Prognose auch im Schuljahr 2025/2026 mit 44 Schülerinnen und Schülern, die Mindestzahl nicht erreicht, in den Folgejahren sieht es dann aber wieder anders aus: 2026/2027 werden laut Prognosen 47 Jungen und Mädchen die Schule besuchen, im Schuljahr darauf sollen es 46 sein. Zahlen, die für einen Erhalt des Teilstandortes reichen würden.

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Ob die Mindestschülerzahl im Schuljahr 2024/2025 tatsächlich unterschritten werde, bleibe zunächst einmal abzuwarten, sagte Doris Schön, stellvertretende Vorsitzende des Esloher Ausschusses für Schule, Familie, Soziales, Sport und Kultur. Sie verwies in der Sitzung auf ein neues Baugebiet, das in Wenholthausen ausgewiesen werden soll. „Möglicherweise“, so Schön, „kommen hierdurch neue Kinder zu hinzu“.

Bereits bei der Betrachtung der Schülerzahl-Prognosen im vergangenen Jahr war das Schuljahr 2024/2025 für den Wenholthauser Schulstandort als kritisch angesehen worden. Damals war für den Teilstandort Wenholthausen sogar nur eine Gesamtschülerzahl von 42 prognostiziert worden. Diese Zahl ist bereits in diesem Jahr nach oben korrigiert worden. „Wir werden also weiter abwarten, was passiert und uns im kommenden Jahr erneut zusammensetzen“, so Doris Schön.

2019 hatte der Ausschuss beschlossen, sich die Schülerzahlen jährlich im Herbst kritisch anzuschauen und über die weitere Entwicklung des Grundschulverbundes zu beraten - auch darüber, ob möglicherweise Entscheidungen erforderlich werden. Wie bereits in den vergangenen Jahren gab es nach der Betrachtung der Prognosen auch diesmal keinen Handlungsbedarf - weder in Wenholthausen, noch an den anderen Schulstandorten.

Grundschule Reiste

Auch am Grundschulstandort Reiste, an dem bereits zum Teil jahrgangsübergreifend unterrichtet wird, werden die Schülerzahlen tendenziell sinken. Aktuell besuchen 73 Jungen und Mädchen die Grundschule. Bereits im kommenden Jahr sollen es nur noch 60 sein. In diesem Bereich werden sich die Zahlen in den darauffolgenden Jahren einpendeln: Laut Prognose werden im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 57 Schüler die Schule besuchen, in den Folgejahren schwanken die Zahlen dann zwischen 59 und 61.

An der Raphael-Grundschule in Eslohe sinken die Schülerzahlen ebenfalls, so dass der Ausschuss davon ausgeht, dass es hier mittel- bis langfristig auf eine Zweizügigkeit hinausläuft. Allerdings bewegen sich die Schülerzahlen hier auf einem deutlich höheren Niveau als in Wenholthausen und Reiste: Aktuell besuchen 231 Kinder die Schule. Bis zum Schuljahr 2027/2028 soll die Zahl auf 184 sinken.

Haupt- und Realschule

An der Hauptschule werden die Schülerzahlen in den kommenden Jahren weitgehend konstant bleiben: Derzeit werden dort 265 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. In den beiden folgenden Schuljahren sinken die Zahlen zwar auf 256 bzw. 257 ab, danach werden sie jedoch wieder auf das Niveau des aktuellen Schuljahres ansteigen. Die Zahlen der Realschule werden in den kommenden Jahre steigen - von aktuell 545 auf 583 im Schuljahr 2023/2024. Danach sinken die Zahlen laut Prognose allerdings auch hier - bis auf 492 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2027/2028.