Grafschaft. Günter Röhler aus Grafschaft setzt sich für das Tierwohl ein. Er hat eine besondere Botschaft in der Vorweihnachtszeit.
Ein Hund ist kein Spielzeug. Cornelia (70) und Günter Röhler (76) aus Grafschaft, setzen sich bereits seit zwölf Jahren privat für das Tierwohl ein. Besonders vor Weihnachten, weisen sie darauf hin, sich nicht unüberlegt Haustiere anzuschaffen. Die beiden Tierliebhaber haben selbst viel Erfahrung im Zusammenleben mit Haustieren, waren im Tierschutzverein und haben einiges an Tierleid gesehen. Ein verantwortungsbewusster Umgang sollte daher erlernt und dem Tier viel Zeit geschenkt werden.
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Die Wunschzettel der Kinder werden derzeit noch geschrieben - vielleicht wird sich ein Haustier an Weihnachten gewünscht. „Wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht, beginnt für viele Tiere oft ein regelrechter Leidensweg“, so Röhler. Das Ehepaar hat schon viele traurige Geschichten aus der Region gehört - diese machen sie wütend und traurig: „Ein Retriever, bekannt als ein sehr treuer Familienhund, wurde bei starker Kälte draußen im Zwinger gehalten, weil er angeblich bissig war.“ Hier sagt Röhler, der Mensch hätte nur dafür gesorgt, dass dem Tier jegliches Vertrauen zum Menschen fehlte. Er warnt davor, sich ein Haustier unüberlegt und aus einem spontanen Wunsch anzuschaffen. Vor allem Kinder wünschten sich einen Spielgefährten: „Doch sie sind kein Spielzeug. Das müsste Eltern und Kindern klar gemacht werden.“ In erster Linie seien die Erziehungsberechtigten für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Kind und Tier verantwortlich.
Umgang mit dem Tier müsste erlernt werden
Im Beisammensein mit Hunden hat der Tierschützer Folgendes bemerkt: „Viele Kinder sind unbekümmert, laut, bewegen sich wild und können den tierischen Freund irritieren und ängstigen.“ Seiner Meinung nach gelte es, einen richtigen Umgang zu erlernen, damit sich eine Harmonie zwischen Tier und Kind einstellt. „Dann begünstigt ein Haustier sogar eine positive Entwicklung des Kindes, es erlernt viele soziale Kompetenzen.“ Aber es reiche zum Beispiel nicht aus, seinen Hund für ein paar Minuten vor der Arbeit oder der Schule auszuführen.
„Hiermit ist die Pflicht nicht getan. Ein Hund braucht viel Zuneigung, muss gefordert und ständig trainiert werden.“ Das gelte auch für etwaige andere Haustiere. „Wenn das nicht passiert, kann das Tier langfristige körperliche und psychische Schäden davontragen.“ Deshalb wären auch alle Mitmenschen gefragt: „Wenn bemerkt wird, dass ein Tier schlecht behandelt wird, sollte der Tierschutz oder das Veterinäramt eingeschaltet werden.“ Zuletzt warnt Röhler vor unseriösen Anbietern. „Wenn ein Verkäufer sehr günstige und junge Welpen anbietet, ist Vorsicht angesagt.“ Röhler rät dann allen Besitzern, sich einen sofortigen Rat beim Tierarzt einzuholen. „Oft sind die Tiere sehr krank und wurden zu früh von der Mutter weggenommen.“