Meschede. Meschede ist um ein Burger-Restaurant reicher und wir haben es in unserem unabhängigen „Gastro-Test“ für Euch unter die Lupe genommen.

Wer schon einmal einen authentischen Burger in den USA gegessen hat, wird sich fortan im Mescheder „Surprise Me“ in diese Zeit zurückversetzt fühlen. Am Winziger Platz haben Davut Tiryaki als Inhaber und Juan Gorgona als Geschäftsführer das amerikanische Restaurant vor wenigen Tagen eröffnet und unsere Redaktion hat das zum Anlass genommen, die beliebte Serie „So schmeckt’s bei …“ fortzuführen.

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Das Ambiente

Vor dem Blick in die Speisenkarte fällt vor allem die neue Gestaltung des Ladenlokals auf, in dem sich vorher das „Niw York Pizza“ befunden hat. Trikots von US-amerikanischen Basketballgrößen wie Kobe Bryant und Michael Jordan, ein Luftbild sowie Bewegtbilder aus dem „Big Apple“ zieren die Wände des Restaurants, auf der Theke befinden sich zwei antike Uhren, die die Uhrzeit in Meschede und die in New York anzeigen. Jeder Stuhl trägt auf der Rückenlehne das rot-schwarze „Surprise Me“-Logo und sogar in die Besteckbecher, die auf jedem Tisch stehen, ist das Logo eingebrannt. Insgesamt ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das definitiv amerikanisches Flair inne hat. *****

Der Blick durch das Burger-Restaurant offenbart viele amerikanische Details wie zum Beispiel Basketball-Trikots, die hier zu sehen sind.
Der Blick durch das Burger-Restaurant offenbart viele amerikanische Details wie zum Beispiel Basketball-Trikots, die hier zu sehen sind. © Christina Schröer

Der Service

Bedient wird man in der Mittagszeit aktuell vom Chef persönlich, die Aushilfen im Service stoßen erst am Nachmittag dazu. Juan Gorgona trägt als Arbeitskleidung ein T-Shirt im Football-Trikot-Look, beflockt mit seinem Namen - und passt damit prima ins Ambiente. Bei unserem Besuch sind vier Tische besetzt und so kommt es zügig zur Bestellung eines Burgers und einer Fritz-Limo Orange. Die großzügige Getränkeauswahl lässt sich neben der Auflistung in der Karte übrigens auch gut in den beiden großen Kühlschränken, die im Gastraum stehen, erkennen. Alles was das Herz begehrt ist dort vertreten, nur auf Alkohol verzichten die Surprise-Me-Macher bewusst. Cocktails gibt es am Abend aber dennoch - jedoch ausschließlich alkoholfrei.

Als besonderes Highlight wird zu jedem Getränk ein großer, roter Plastikbecher gereicht. Diese sind typisch für die USA und der „Red Cup“ dort ein geflügelter Begriff. Das Mehr an Plastik will man im Surprise Me offensichtlich mit einem besonderen Strohhalm ausgleichen - eine schwarze Makkaroni dient als solcher. ****

Das Angebot

Ebenso wenig wie Alkohol findet man auf der Speisenkarte Schweinefleisch. Die Burger werden allesamt mit Rinderhack-Pattys, knusprigem Hähnchen oder vegetarisch zubereitet und auch die Pasta-Kreationen aus frischen Nudeln sowie die Salate kommen ohne Schwein aus. Dafür stehen Lachs, Shrimps, Hähnchenbruststreifen, Grillkäse oder Gemüse zur Verfügung. Als Beilagen werden normale Pommes, Süßkartoffelpommes und die so genannten „Curly Fries“ angeboten. Fingerfood in Form von überbackenen Nachos in verschiedenen Variationen, Mozzarella Sticks und Chicken Wings runden das Speisenangebot ab. Als Dessert dient neben einem Schokoküchlein mit flüssigem Kern auch ein „Cronut“, das ist ein Donut aus Croissant-Teig. *****

Besteck-Becher mit dem Surprise-Me-Logo, ein kleiner Football und ein Basketball gehören zum Deko-Konzept.
Besteck-Becher mit dem Surprise-Me-Logo, ein kleiner Football und ein Basketball gehören zum Deko-Konzept. © Christina Schröer

Der Geschmack

Die Entscheidung zwischen einem Burger und frischer Pasta oder Salat fällt zum Mittagessen schwer. Da „Surprise Me“ aber für uns in erster Linie für authentisches amerikanisches Essen stehen soll, fällt die Auswahl auf den „Beef Bacon Burger“ und eine Orangen-Limonade. Nach knapp 15 Minuten wird der Burger serviert und lässt durch seine Optik gleich auf ein gewaltiges Geschmackserlebnis hoffen: Knackiger Salat, Zwiebeln, eine Menge Fleisch, viel Rinder-Bacon und vor allem eine ordentliche Portion Käsesoße ergeben einen super ersten Eindruck und auch die Größe des Burgers ist dem Preis (neun Euro) angemessen. Zwischen den beiden Hälften des Burgerbrötchens verstecken sich außerdem noch Burgersoße, geschmorte Zwiebeln, Gurken und Tomaten. Da man einen echten American Burger auf jeden Fall mit den Händen isst, werden im „Surprise Me“ schwarze Einmal-Handschuhe angeboten, um die Verschmutzung von Hand und Handgelenken durch Soße und Co. im Rahmen zu halten (Anmerkung der Redaktion: Da die zuständige Redakteurin noch Folgetermine hatte und beim Essen stets die eigene Kleidung bekleckert, wurden die Handschuhe abgelehnt und Messer und Gabel benutzt). ****

Juan Gorgona (links) und Davut Tiryaki führen das „Surprise Me“ am Winziger Platz.
Juan Gorgona (links) und Davut Tiryaki führen das „Surprise Me“ am Winziger Platz. © Christina Schröer

Aber auch mit Besteck hält der Burger, was auf den ersten Blick verspricht, ist schön saftig und die verschiedenen Komponenten harmonieren prima miteinander. Vor allem der Rinder-Bacon gibt dem Beef Bacon Burger eine besondere Note ist dabei würziger aber weniger fettig als Schweinespeck. Hervorzuheben ist auf jeden Fall auch die warme Käsesoße, die dem Gericht eine gewisse „Schlotzigkeit“ verpasst. Das Burgerbötchen an sich schmeckt, ist aber im Gegensatz zu den weiteren Zutaten kein Highlight. Nachdem die letzten Reste der Käsesoße aus dem braunen Papier, das den Burger umgibt, gekratzt sind, wird der Teller auch schon wieder abgeräumt und die Burgerbrötchen-Bewertung an den Chef weitergegeben. Die Rückmeldung macht Hoffnung auf (noch) mehr: In den nächsten Tagen soll das Brötchen-Sortiment noch einmal verbessert und aufgestockt werden, wird versprochen.

Das Fazit

Um einen authentischen amerikanischen Burger zu essen, lohnt sich der Besuch be „Surprise Me“ auf jeden Fall. Die Gesamteindruck des neuen Restaurants macht außerdem Lust auf einen weiteren Besuch, bei dem dann die frische Pasta, Fingerfood oder Salate unter die Geschmacks-Lupe genommen werden. ****

Zum Gastro-Test:

Die Redaktion testet regelmäßig gastronomische Angebote in der Region. Die Tests erfolgen unabhängig, werden von den Redakteuren selbst bezahlt und stehen in keinem Zusammenhang mit kommerziellen Zwecken.