Cobbenrode. Das Interesse am neuen Baugebiet im Esloher Ortsteil Cobbenrode ist groß. Daher ist der Erwerb von Grundstücken an eine Bedingung geknüpft.
Das neue Baugebiet über dem Sterthof im Esloher Ortsteil Cobbenrode nimmt konkrete Form an - im wahrsten Sinne des Wortes: Im Zuge des Bebauungsplan-Verfahrens hat die Gemeindeverwaltung inzwischen eine Aufteilung des Plangebietes in Form einer Vorvermessung erstellt. Danach wird das Gebiet in 13 Baugrundstücke mit einer jeweiligen Grundstücksgröße zwischen 581 Quadratmetern und 840 Quadratmetern aufgeteilt.
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Ursprünglich waren zwar 14 Baugrundstücke vorgesehen. Weil auf dem Gelände allerdings Altlasten festgestellt worden waren, hatte die Gemeinde eines der Grundstücke wieder gestrichen. Damit war sie sogar über eine Empfehlung des Hochsauerlandkreises hinausgegangen. Denn: Grundsätzlich wäre die Fläche trotz der Altablagerungen weiterhin bebaubar gewesen. Sobald aber eine Unterkellerung geplant worden wäre, hätten die Erdarbeiten von einem Gutachter begleitet werden müssen.
Belastete Parzelle aus der Bebauung genomnmen
Das aber wollte die Gemeinde potenziellen Bauherren nicht zumuten, und nahm die betroffene Parzelle aus der Bebauung wieder heraus. Durch den Wegfall der Fläche als Bauplatz hat sich sogar eine neue Chance aufgetan: Das Gelände könnte als Kinderspielplatz oder für die Anlage von Nutzgärten eingeplant werden. Aus Sicht des Hochsauerlandkreises wäre das bedenkenlos möglich. Aufgefüllt worden war der Bereich damals mit Straßenaufbruch, bis zu einer Tiefe von 5,50 Metern. Die bei der Untersuchung ermittelten Konzentrationen von PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sind zwar grundsätzlich nicht allzu problematisch, erfordern aber eben eine Abdeckung durch Oberboden.
Beginn der Vermarktung
62 Euro soll der Quadratmeter Grundstücksfläche kosten. Nebenkosten des Grunderwerbs wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie Vermessungskosten kommen dabei ebenso hinzu wie ein Kanalanschlussbeitrag von 5,11 Euro pro Quadratmeter und ein Wasseranschlussbeitrag, der mit 2,14 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlägt.
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-+Das Interesse an dem Neubaugebiet scheint offenbar groß zu sein. Wie die Gemeinde mitteilt, gibt es für die 13 neuen Baugrundstücke inzwischen bereits 14 Interessenten. Weil Interessenten am Ende aber nicht zwingend auch zum Käufer werden, will die Gemeinde in Kürze mit der Vermarktung beginnen. Im Frühjahr 2022 - spätestens aber im Sommer 2022 - können dort die ersten Eigenheime entstehen.
Weil der Bedarf an Grundstücken in diesem Baugebiet offenbar vorhanden ist, soll der Verkauf der Baugrundstücke an eine Bauverpflichtung gebunden werden. Soll heißen: Wer ein Grundstück erwirbt, der muss über kurz oder lang auch bauen. In diesem Fall innerhalb von fünf Jahren. So hat es es die Verwaltung vorgeschlagen und die Politik befürwortet. Zuletzt hatte die Gemeinde eine strengere Frist von drei Jahren angesetzt. Weil Baupreise aktuell aber schlecht zu kalkulieren sind, gibt sie den Bauherren in Cobbenrode zwei Jahre mehr Zeit. Weil die Fünf-Jahres-Frist Bauherren mehr Flexibilität ermöglicht, trägt sie aus Sicht der CDU außerdem zur Vermarktung bei, wie Fraktionschef Dr. Rochus Franzen betonte.