Bestwig. Bestwig will beim Jugendkulturverbund „Youth and Arts“ weiter mit dabei sein. Die SPD ist in diesem Zusammenhang aber sehr deutlich geworden.
Der Bestwiger Bürgerausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung zwar einstimmig für eine weitere Teilnahme der Gemeinde am interkommunalen Jugendkulturverbund „Youth and Arts“ ausgesprochen. Vor allem aber die SPD hat in der Sitzung deutlich gemacht, dass sie sich weitere konkrete Informationen und Details wünscht.
Grundsätzlich, so Sozialdemokrat Michael Menke, stimme man mit den Zielen des Projektes ja überein. Allerdings sei nicht klar, wofür genau das Geld verwendet werde und wer in diesem Zusammenhang welche Projekte initiiere. Bislang, so Menke, sei immer nur von den Zielen die Rede. Eine ähnliche Diskussion hatte es zuletzt auch im Schmallenberger Jugendhilfeausschuss gegeben.
Zum Hintergrund: Gegründet wurde der Jugendkulturverbund „Youth and Arts“ im Jahr 2020 unter der Leitung der Jugendkulturinitiative Südwestfalen - ein Projekt des Vereins Ensible. Zu den Gründungsmitgliedern des Verbundes gehört die Gemeinde Bestwig ebenso wie die Städte Bad Berleburg, Brilon, Hallenberg, Medebach, Meschede, Schmallenberg und Winterberg. Der Jugendkulturverbund hat sich zum Ziel gesetzt, erfolgreich erprobte jugendkulturelle Projektimpulse in allen teilnehmenden Städten umzusetzen und langfristig vor Ort zu verankern. Dabei soll gleichzeitig ein zukunftsweisendes interkommunales Bündnis entwickelt werden, das die Stärken der einzelnen Partnerstädte im Bereich Jugend und Kultur gemeinsam für die Jugendlichen der gesamten Region sichtbar und erfahrbar macht.
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Für die rund 10.000 durch das Projekt angesprochenen und geförderten jungen Menschen sollen neue Möglichkeiten zur Persönlichkeitsbildung durch Musik, Kunst und Kultur geboten werden. Der Projektvorschlag soll unter anderem im Rahmen der Regionale 2025 unterstützt werden und war daher als Antrag eingereicht worden. Die Auszeichnung mit dem ersten Stern der Regionale 2025 erfolgte bereits im vergangenen Jahr. Der zweite und dritte Stern wurden dem Projekt im September dieses Jahres verliehen. Allein hierdurch wird aus Sicht der Bestwiger Gemeindeverwaltung die Qualität und die Strahlkraft des Projektes deutlich.
„Einiges an Aufklärungsbedarf“
Auch Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus betonte, dass es in der Tat noch einiges an Aufklärungsbedarf gebe. Er verwies allerdings auch darauf, dass die Projekte erst starten. „Wir sind einer Phase, in der vieles gerade anläuft“, so Péus. Der Verein Ensible sprühe vor Ideen. Erst in dieser Woche habe es eine fast ganztägige Videokonferenz unter der Beteiligung von Jugendlichen gegeben. Nun werde sich nach und nach herauskristallisieren, was wann wo und wie umgesetzt werde. Zur Zielgruppe gehören laut Péus zunächst die Jugendlichen der weiterführenden Schulen, zu denen bereits Kontakte geknüpft worden seien. Angedacht sei in einer späteren Projektphase aber auch die Beteiligung der Grundschulen.
Verquaste Überschriften allein reichen nicht
Péus kündigte an, für die nächste Sitzung des Bürgerausschusses einen Vertreter des Ensible-Vereins einzuladen, um Antworten auf weitere Fragen zu bekommen. „Wir wollen schon konkret wissen, wer genau angesprochen ist, wo man sich trifft und ob das Ganze auf fruchtbaren Boden trifft“, so SPD-Fraktionschef Paul Theo Sommer. Es bringe nichts, nur verquaste Überschriften zu finden und sie nach Bestwig zu transportieren. Allerdings sehe auch er, wer sich alles beteilige, daher könne man als Gemeinde Bestwig wohl kaum außen vor bleiben.
- Für die Gemeinde Bestwig soll insbesondere der Baustein „Kulturinitiative Bestwig“ fortgeführt werden.
- Der Bürgerausschuss hat sich dafür ausgesprochen, den kommunalen Nettoeigenanteil der Gemeinde Bestwig für „Youth and Arts“ in Höhe von 3500 Euro im Rahmen der Haushaltssatzung 2022 zu beschließen. Darüber hinaus sollen Ansätze in gleicher Größenordnung auch für die Haushalte der Jahre 2023 bis 2025 in die mittelfristige Finanzplanung mit aufgenommen werden.