Bestwig. Teile des Velmeder Kommunalfriedhofs könnten bald zur öffentlichen Grünanlage werden. Was sich sonst noch ändern soll.
Die Friedhöfe in der Gemeinde Bestwig werden sich in den kommenden Jahren verändern. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Umsetzung alternativer Bestattungsformen: Durch immer mehr Einebnungen sowie flächensparenden Urnenbestattungen ergeben sich insbesondere auf dem Velmeder Kommunalfriedhof große Freiflächen. Perspektivisch kann sich die Gemeindeverwaltung hier eine schrittweise Umgestaltung großer Flächenbereiche zu einer klassischen öffentlichen Grünanlage mit Aufenthaltsqualität mit mehr Bäumen und Bänken vorstellen - unter Wahrung der Friedhofsruhe, versteht sich.
Konzept ist Thema
Diese Idee ist nur ein kleiner Teilaspekt für das Friedhofskonzept, mit dem sich der Gemeinderat in seiner Sitzung in der kommenden Woche beschäftigen wird. Eigentlich hätte sich bereits der Gemeindeentwicklungsausschuss Ende Oktober mit der Thematik befassen und Entscheidungen treffen sollen. Weil die üppige Sitzungsvorlage der Gemeindeverwaltung aus Sicht der SPD allerdings zu kurzfristig kam und damit zu wenig Zeit blieb, sich im Vorfeld in der Fraktion intensiv genug in die einzelnen Themenfelder einzuarbeiten, hatte sich der Ausschuss auf Vorschlag der SPD darauf geeinigt, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen und erst im Rat zu behandeln. Und genau das soll nun am kommenden Mittwoch, 17. November, geschehen.
Mehr Gerechtigkeit
Dann stehen unter anderem Entscheidungen zur Schaffung von Urnenwänden an. Es wird aber aber auch um die Gebührenkalkulation für das Jahr 2022 gehen, bei der neue Gebührenarten berücksichtig werden sollen. Damit will die Gemeinde zum einen eine größere Gebührengerechtigkeit erreichen und zum anderen den Fehlbetrag reduzieren. Denn ab dem 1. Januar 2022 ergeben sich laut Verwaltung Gebührenerhöhungen oder Defizite.
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Daher, so heißt es in der Vorlage, sollte es aus Sicht der Gemeindeverwaltung das Ziel sein, zur Stabilisierung der Friedhofsgebühren ab 2022 Friedhofsflächen zu reduzieren, einen allgemeinen öffentlichen Kostenanteil insbesondere beim Friedhof Velmede zu berücksichtigen, neue Bestattungsformen anzubieten und investive Umgestaltungen und Sanierungen statt laufender Unterhaltungsmaßnahmen vorzusehen. Dafür soll im Haushalt für das kommende Jahr auch entsprechend Geld bereitgestellt werden.