Bad Fredeburg. Beim Streit ums Gewerbegebiet Donscheid in Bad Fredeburg ist einiges schief gelaufen. Dazu ein Kommentar von Redakteurin Ute Tolksdorf

Es ist gut und richtig, dass man sich in einer Demokratie streitet, im besten Fall erfolgt das sach- und lösungsorientiert. Diese Ebene ist im Streit um das Gewerbegebiet Donscheid verlassen worden. Auf allen Seiten.

Bedrohung von Politikern ist einer Demokratie unwürdig

Natürlich darf man auch ehrenamtlich engagierte Politiker kritisieren, aber niemand darf sie beschimpfen oder gar bedrohen! Das ist wirklich, wie Ralf Fischer im Ausschuss schimpfte, „einer Demokratie unwürdig.“ Das haben die Männer und Frauen nicht verdient, die sich in ihrer Freizeit in Akten und Themen einarbeiten. Denn letztlich wollen sie alle vor allem eins: den Ort nach vorn bringen. Da ist zumindest eine Entschuldigung fällig.

+++Lesen Sie auch den Bericht aus der Ausschusssitzung+++

Keine Demagogie in Trump’scher Manier

Allerdings sind Plakate mit Schornsteinen als Bild für ein neues Gewerbegebiet auch nicht gleich „Demagogie in Trump’scher Manier“, wie Fischer weiter behauptete. Und die Satirepartei „Die Partei“, hat zuletzt in den politischen Gremien nicht „rumgekaspert“, sondern wie alle anderen auch Sacharbeit geleistet.

Letztlich darf man nicht vergessen, was hier vor allem falsch gelaufen ist: Bürger wurden zu spät oder gar nicht informiert, Beschlüsse in nicht öffentlichen Sitzungen ohne Beteiligung der zuständigen Ortspolitiker gefasst. Das passt nicht zu einem Ort wie Schmallenberg, der sich ansonsten bemüht, transparent und nachvollziehbar zu arbeiten. Das muss besser werden.