Meschede. Lösen Verkleidungen aus „Squid Game“ von Netflix den Horrorclown zum Gruseln ab? Wie die Polizei in Meschede auf Halloween reagiert.

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November könnte es auch an manchen Orten im Hochsauerlandkreis gruselig werden: Dann wird wieder Halloween gefeiert, Verkleidete ziehen von Haus zu Haus, um Süßes zu bekommen. Die Polizei im HSK wünscht allen, die das feiern möchten, „grundsätzlich ein fröhliches Halloween“, so ihr Sprecher Holger Glaremin in Meschede. Aber: „Jeder sollte sich vernünftig verhalten.“

Verstärkte Präsenz im Hochsauerlandkreis

Glaremin kündigt in der Halloween-Nacht von Sonntag auf Montag eine verstärkte Präsenz der Polizei auf den Straßen im Kreisgebiet an: „Wir werden konsequent gegen randalierende Gruppen vorgehen“. Zuletzt hatte es, höchst ärgerlich für die Eigentümer, in der Nacht einzelne Eierwürfe gegen Häuser gegeben – Glaremin warnt, dass daraus schnell Sachbeschädigungen werden könnten.

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In der Versenkung verschwunden sind zuletzt die Horrorclowns, die 2016 mit dem Film „Es“ von Schriftsteller Stephen King und dem Wiederauftauchen seines bösen Clowns „Pennywise“ an Halloween bundesweit verkleidet auftauchten – auch in Neheim hatte seinerzeit einer versucht, einen 15-jährigen Radfahrer zu erschrecken und zu Fall zu bringen. „Wir haben nichts mehr davon gehört“, sagt Holger Glaremin.

Polizeigewerkschaft warnt vor diesen Spielen in Öffentlichkeit

Kommt stattdessen eine neue Verkleidung, die erschrecken wird? Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus, macht auf Kostümierte aufmerksam, die sich nach Art der erfolgreichen Netflix-Serie „Squid Game“ verkleiden – in dunkelgrünen Trainingsanzügen, roten Overalls und Masken.

Er warnt davor, Spiele aus der Serie in der Öffentlichkeit nachzumachen: Außenstehende könnten nicht erkennen, ob es sich um Spaß oder Ernst handele – auch nicht die Polizei. In der südkoreanischen Serie wird die Geschichte von Menschen erzählt, die hoch verschuldet sind und in angeblich harmlosen Kinderspielen gegeneinander antreten, um dabei ein Preisgeld zu gewinnen. Wer es aber nicht schafft, wird getötet.

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Holger Glaremin kennt den Erfolg von „Squid Game“: „Das ist in aller Munde.“ Er sagt aber: „Wie sich die Leute kostümieren, ist ihre Sache“ – und verweist wieder darauf, sich dabei eben vernünftig verhalten zu müssen. Er glaubt auch eher daran, dass „Squid Game“ beim Karneval ein Trend werde.

>>>HINTERGRUND<<<

„Squit Game“ wurde im September 2021 weltweit auf Netflix veröffentlicht: Vier Wochen nach Veröffentlichung war die Serie von 111 Millionen Netflix-Konten aus abgerufen worden – der bislang erfolgreichste Netflix-Serienstart.

In Bayern ist es wegen der Serie schon zu Auseinandersetzungen zwischen Schülern gekommen: Kinder spielten in Augsburg Spiele aus der Serie nach, ohrfeigten und beschimpften dabei andere Schüler. spielen. Obwohl die Serie erst ab 16 Jahren freigegeben ist, wird sie bereits von Grundschulkindern gesehen. Offenbar kursierten unter Schülern für solche Spiele so genannte Einladungskarten, wie sie in der Serie vorkommen.