Meschede. Die Maskenpflicht wird an vielen Stellen aufgeweicht, zur Haltung der Pizzeria De Luca in Meschede ein Kommentar von Ute Tolksdorf.

Die Menschen sind coronamüde. Die Haltung von De Luca: „Hier soll jeder nach seiner Fasson selig werden“ hätte vor einem halben Jahr noch zu einem breiten Aufschrei geführt. Mittlerweile schwindet aber auch bei vielen Geimpften die Angst vor einer Ansteckung und damit auch die Kritik am Schlendrian bei der Maskenpflicht.

+++Hier geht’s zum Text: Streit um die Maskenpflicht: Das sagt der Mescheder Gastronom De Luca+++

Lokale aus Selbstschutz meiden

Wer nicht geimpft ist oder aus anderen Gründen Angst vor einer Ansteckung hat, wird Lokale ohne Maskenpflicht schon aus Selbstschutz meiden. Hinzu kommt: Beim Hin und Her der Regeln blicken viele gar nicht mehr durch. Gibt es noch eine Kontaktnachverfolgung? Muss nur im Service Maske getragen werden? Warum will niemand meinen Impfnachweis sehen? Andere verstoßen auch dagegen, fliegen aber, weil sie nicht so offensiv auftreten, unter dem Radar.

Viele sehen mit Sorge, dass die Pandemie auch die kleine bürgerliche Mescheder Gemeinschaft entzweit. „Zu De Luca gehe ich nicht! - der ist Corona-Leugner!“, hört man in der Stadt. Von Denunzianten spricht das Ehepaar.

Wir begegnen uns

Gleichzeitig steigen die Zahlen der Infizierten, wenn auch die Erkrankung bei Geimpften meist glimpflich abläuft. Kein Wunder: Wir begegnen uns - geimpft, genesen und getestet - in den Wohnungen und Hallen.

Es wird Zeit, dass die Pandemie-Maßnahmen enden, dass wir lernen mit der Erkrankung zu leben. Und wie sagte Jens Spahn? Dann werden wir uns viel verzeihen müssen.