Ramsbeck. Im Ernstfall rettet ein Defibrillator Leben - das kann er aber nicht, wenn er nachts in der Sparkasse Ramsbeck zur Sicherheit verschlossen ist.
Der Defibrillator in Ramsbeck hat einen neuen Standort bekommen. Das Gerät hängt nun an der Außenwand der örtlichen Elisabeth-Apotheke von Apotheker Jan-Wilhelm Prein. Nah an der Dorfmitte, soll das Gerät auch weiterhin bei medizinischen Notfällen Hilfestellung leisten. „Jeder sieht, wo er hängt, jeder kann schnell darauf zugreifen“, sagt Prein.
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Das rettet im Ernstfall Leben. Bei Kammerflimmern, also einer Herzrhythmusstörung, die innerhalb weniger Minuten zum Herzkreislaufstillstand führen kann, gibt der Defibrillator Elektroschocks ab. Diese helfen dem geschädigten Herz, wieder in einem klaren Takt zu schlagen. Das moderne Medizingerät gibt zudem Video- und Tonanweisungen, damit eine korrekte Anwendung gelingen kann. Zusätzliches Wissen ist trotzdem von Vorteil. Apotheker Prein hat einen klaren Appell: „Die Menschen dürfen sich nicht in trügerischer Sicherheit wiegen. Sie sollten Kurse besuchen, zum Beispiel beim Roten Kreuz, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können.“
Kegelclub bringt sich besonders ein
Unterstützt wurde der Standortwechsel durch die Ramsbecker Dorfgemeinschaft, den Kegelclub „Sauerländer Pumpengötter“, den Förderverein der Löschgruppe Ramsbeck, die Sparkasse und den Ortsvorsteher Paul Schüttler. So konnte ein neuer Außenkasten für das Gerät gekauft werden, der alarmgesichert und videoüberwacht ist. Damit die Batterie allen Jahreszeiten und Temperaturen trotzt, ist der Außenkasten klimatisiert. Die anfallenden Stromkosten dafür übernimmt Apotheker Prein.
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Der alte Platz in der Ramsbecker Sparkasse kam als Standort nicht mehr in Frage: Dass die Filiale seit einiger Zeit aus Sicherheitsgründen nachts abgeschlossen bleibt, macht eine Benutzung des Gerätes im Ernstfall unmöglich. Dabei war es erst vor zwei Jahren vom Kegelclub „Sauerländer Pumpengötter“ angeschafft worden. Finanziert wurde das Projekt damals mit Erlösen des „Ramsbeat“-Konzertes, bei dem unter anderem die Briloner Lokalband Rustikarl auftrat. Nach Corona solle es ein „Ramsbeat 2.1“-Event geben, sagt Philipp Tusch vom Kegelclub. Auch, um die weitere Kostendeckung für das Gerät zu sichern. Alle fünf Jahre müsse der Akku gewechselt werden, der Standort soll allerdings erst einmal bleiben.
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