Schmallenberg. Staatsanwaltschaft Arnsberg und Polizeipräsidium Dortmund ermitteln in Schmallenberg: Dort hatte sich eine Messerstecherei ereignet.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen des Verdachts einer versuchten Tötung: In Schmallenberg im Kurpark hat sich eine Messerstecherei ereignet. Das Opfer: ein 18-Jähriger. Er wurde schwer verletzt.
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Die Tat hatte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet. Aufgrund der Umstände wurde das Polizeipräsidium Dortmund eingeschaltet: Es übernimmt bei Kapitalverbrechen wie Totschlag und Mord.
Der Ententeich im Kurpark in Schmallenberg liegt am Montagmorgen still im Sonnenschein. Vereinzelt sind Fußgänger unterwegs, sorglos spazieren sie umher, die Enten drehen quakend ihre Runden: Ein normaler Tag im Park – Idylle pur. Hier – wo man sich eigentlich auch nachts sicher fühlen kann, da die Parkwege gut beleuchtet sind und es nachts immer recht friedlich ist – hat das Verbrechen stattgefunden. Am Montagmorgen ist aber keine Spur mehr von jeglicher Polizeiarbeit, kein Absperrband, keine Markierungen auf dem Boden. Es scheint so, als wäre nie etwas gewesen.
Zeugen gesucht
Doch in der Nacht von Samstag auf Sonntag, zwischen 21.30 und 22 Uhr, war es zu einer Auseinandersetzung in Höhe des Ententeichs gekommen, begonnen hatte der Streit an den Sitzbänken des Spielplatzes. Ein 16- und ein 18-Jähriger hatten sich dort getroffen und waren in Streit geraten. Der Jüngere war dabei offenbar der Stärkere: Er trat und schlug auf den Älteren ein, dann zückte er ein Messer.
Nach Angaben von Staatsanwalt Klaus Neulken soll der 16-Jährige dem 18-Jährigen zwei Stiche am Oberkörper zugefügt haben, eine Wunde sei relativ tief gewesen. Die Folge: Ermittlungen wegen versuchter Tötung.
Männer als Retter
Möglicherweise verhinderten zwei unbekannte Männer Schlimmeres: Sie tauchten am Tatort auf und zogen den Täter von seinem Opfer. Danach verschwanden sie wieder. Staatsanwaltschaft und Polizei suchen diese beiden Männer als Zeugen. Sie werden gebeten sich zu melden. Die Ermittler in Dortmund sind unter 0231/132-7441 zu erreichen.
Nach der Auseinandersetzung gingen der 16-Jährige und der 18-Jährige Schmallenberger getrennt nach Hause. Dabei merkte das Opfer plötzlich, dass es stark blutete. Bis dahin hatte es noch geglaubt, dass die Schmerzen von den Tritten und Schlägen stammten.
Ins Krankenhaus
Schwer verletzt, allerdings nicht lebensbedrohlich, wurde der Schmallenberger ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde die Polizei verständigt. Der 16-Jährige, laut Staatsanwaltschaft ein Deutscher mit Migrationshintergrund, wurde von den Beamten festgenommen. Ein Richter erließ Haftbefehl gegen ihn. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen.
Zum Motiv der Auseinandersetzung wollte die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags werden fortgeführt.