Meschede. Das Hochsauerland gehört zu einer Modellregion: Hier können auch Apotheker bestimmte Personen gegen Grippe impfen. Die Beteiligung ist gering.

Der Hochsauerlandkreis gehört zu einer Modellregion, in der neben den Ärzten auch Apotheker unter bestimmten Voraussetzungen eine Impfung gegen die Grippe vornehmen dürfen. Die Beteiligung hält sich allerdings in Grenzen: Bislang ist keine einzige Apotheke in Eslohe, Bestwig und Schmallenberg gelistet, in Meschede gibt es lediglich eine einzige: die Walburga-Apotheke in der Zeughausstraße 10, 0291 / 7388. Möglich ist, dass noch weitere hinzukommen. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe betont, dass die Liste fortlaufend aktualisiert wird.

Bestimmte Bedingungen

Ende September war die erste Spritze in einer Apotheke gesetzt worden. Seitdem hat sich eine Reihe von Inhabern dem Modellprojekt angeschlossen. Es funktioniert so: Die Apotheken können ausschließlich AOK-Versicherte über 18 Jahre gegen die Grippe impfen. Das ist nicht möglich bei einer akuten Infektion, Fieber, Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Impfstoffs, bei geplanten operativen Eingriffen in den kommenden drei Tagen, einer Behandlung von Störungen der Blutgerinnung oder während der Schwangerschaft.

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„Die Apotheken vor Ort bieten den Patientinnen und Patienten einen äußerst niederschwelligen Zugang zu den Grippeschutzimpfungen – vielfach auch in Randzeiten am späten Nachmittag oder an den Samstagen“, so Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Verbands in Westfalen-Lippe. „Das Projekt steckt derzeit noch in der Aufbau- und Organisationsphase. Deshalb bitten wir die Patienten, zunächst in den Apotheken nachzufragen, zu welchen Zeiten die Impfungen angeboten werden können.“

Impfquote steigern

Ziel sei es, die Impfquote gegen die Grippe deutlich zu steigern. Bislang liegt diese in Deutschland bei den über 60-Jährigen bei etwa 35 Prozent; laut Weltgesundheitsorganisation sollten es 75 Prozent sein. „Wir müssen verhindern, dass im Winter Covid- und Grippewelle aufeinandertreffen – zum Schutze jedes einzelnen wie auch des Gesundheitssystems“, so Thomas Rochell. „Deshalb appelliere ich dringend, sich auch gegen Grippe impfen zu lassen - beim Arzt oder in der Apotheke.“

Die Liste der Apotheken lässt sich im Internet unter https://www.apothekerverband.de/ abrufen.