Eslohe. Die Umgestaltung des Ortskerns in Eslohe nimmt Form an. Wie es nun weitergeht und wann die zahlreichen Baustellen Geschichte sein sollen.
Das Pflaster liegt. Die Wege sind asphaltiert. Und dazwischen leuchtet in saftigem Grün der sprießende Rasen. In den vergangenen Wochen hat sich eine ganze Menge getan auf dem Platz der Deutschen Einheit im Herzen Eslohes. Nach umfangreichen Vorarbeiten ist der Fortschritt des Projektes inzwischen deutlich erkennbar. Bis zum Ende des Jahres soll der Platz fertig sein. Ebenso wie der benachbarte Raiffeisenplatz, dessen Umgestaltung im Zuge der Ortskernsanierung inzwischen ebenfalls begonnen hat.
Arbeiten umgeschichtet
Man liege mit den Arbeiten im Plan, sagt Bürgermeister Stephan Kersting. Zwar hatte die Gemeinde zuletzt angekündigt, dass der Platz der Deutschen Einheit bereits bis zum Esloher Herbst im Oktober weitgehend fertiggestellt sein würde. Als klar war, dass Eslohe aktiv in diesem Jahr wegen Corona erneut auf die Großveranstaltung verzichtet, habe man aber Arbeiten umgeschichtet, weil damit für den Platz der Deutschen Einheit der Druck rausgewesen sei, sagt Kersting. Dafür sei man nun auch auf dem Raiffeisenplatz schon sehr weit.
Wie berichtet, wird der Platz der Deutschen Einheit eine deutliche Aufwertung erfahren. Das Gelände mit seinen Grünflächen wird multifunktional. Bodendecker und Büsche sind bereits verschwunden und durch Rasen ersetzt worden, durch den sich im Schatten der Bäume mehrere Wege in Richtung der renaturierten Essel schlängeln. Der Bereich an der Essel ist so gestaltet worden, dass Kinder dort spielen können. Der Parkcharakter ist bereits sehr deutlich zu erkennen.
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Ein deutlich anderes Gesicht wird auch der Raiffeisenplatz bekommen. Durch die leichte Versetzung der dortigen Parkplätze, eine entsprechende Pflasterung und die Verringerung der Fahrbahnbreite bekommen die Fußgänger mehr Raum. Außerdem soll der Platz einen Brunnen bekommen - und Hecken die den Blick auf die parkenden Autos verdecken. Fest steht auch: Die Kastanien die auf dem Platz gefällt worden sind, werden durch andere Bäume ersetzt. Ob sie noch vor dem Winter oder erst im Frühjahr gepflanzt werden ist jedoch noch unklar.
Wenn die Gefahr bestehe, dass die frisch gepflanzten Bäume im Winter durch Frost einen Schaden erleiden, mache sicherlich eher eine Anpflanzung im Frühjahr Sinn, sagt Kersting. „Aber das sollen die Experten entscheiden“, ergänzt er. Wichtig sei, dass der Platz noch vor dem Winter wieder genutzt werden könne. Und das sei das erklärte Ziel. Auch, wenn kleinere Restarbeiten oder Bepflanzungen eben erst im Frühjahr stattfinden könnten.
Sanierung des Hillewegs
Die endgültige Fertigstellung der beiden Plätze habe bei der Ortskernsanierung aktuell Priorität. Danach soll die Sanierung des Hillewegs angegangen werden. Ziel ist es laut Kersting, damit noch in diesem Jahr zu beginnen. „Allerdings nur dann, wenn von Beginn an feststeht, dass die Maßnahme vor Einbruch des Winters auch abgeschlossen werden kann“, betont Kersting ausdrücklich. So wolle man verhindern, dass der Weg ohne Not monatelang zur Dauerbaustelle werde. Immerhin sei der Hilleweg eine wichtige Verbindung. Und es sei niemandem damit gedient, wenn er im Winter durch die Matsche laufen müsse.
Umgestaltung an der Tölckestraße
Um eben das zu verhindern, werde man mit der Maßnahme im Zweifelsfalle erst im Frühjahr beginnen. Ebenso wie der Raiffeisenplatz, der Platz der Deutschen Einheit und die Papestraße soll auch der rund 200 Meter lange Hilleweg eine massive Aufwertung erfahren. Er wird unter anderem einen neuen Belag bekommen, die Geländer werden erneuert und die Sichtbeziehung zum Bach wird deutlich verbessert.
Definitiv für 2022 auf der Agenda steht die Umgestaltung der Tölckestraße zwischen Kreisverkehr und Esselbach. Sie soll in diesem Bereich Flaniercharakter bekommen. Die dortigen Parkplatze fallen weg. Es werden Bänke entstehen und ein Grünbereich wird den Fußweg von der Straße trennen.
„Im Frühsommer 2022“, so sagt Kersting, „werden wir mit der Ortskernsanierung durch sein.“ Und wenn alles abgeschlossen sei, werde es auch eine würdige Einweihung geben. In welchem Rahmen, sei zwar noch offen. Vorstellen könne er sich zum Beispiel aber eine Einweihung im Rahmen des Esloher Herbstes.
- Auch die Essel-Renaturierung wird noch weitergehen - allerdings nicht im kommenden Jahr, sondern erst 2023. Die Jahre 2021 und 2022 sind für die formellen Vorbereitungen und die Planungen vorgesehen. Dabei geht es dann um den Bereich der Essel zwischen dem Parkweg und der Einmündung in den Salweybach.
- Auch hier, das hatte Bürgermeister Stephan Kersting zuletzt betont, könne er sich durchaus vorstellen, dass der Bach ähnlichen Erlebnischarakter bekommen könnte, wie am Platz der Deutschen Einheit. Immerhin führe der Bach in diesem Teil auch durch den Kurpark.