Bestwig/Andreasberg. Zum Bau des Ferienparks Andreasberg ist zwar noch nichts endgültig entschieden. Aber nach einer Sitzung gibt es wieder Grund zur Hoffnung.

Es ist eine Richtung, die sich die Gemeinde Bestwig erhofft und gewünscht hatte. Eine Richtung, die hoffen lässt, dass der „Ferienpark Andreasberg“ doch noch gebaut werden kann: Die Planungskommission des Regionalrats hat in ihrer Sitzung über den Beschlussvorschlag der Bezirksregierung diskutiert, das Verfahren zur Änderung des Regionalplans einzustellen. Ein endgültiger Beschluss sei dabei zwar noch nicht gefasst, worden, wie Christoph Söbbeler als Sprecher der Bezirksregierung betont. Die Tendenz gehe aber in die Richtung, die Türen weiter offen zu halten.

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Und genau das ist es, was sich die Gemeinde Bestwig wünschen würde und in der vergangenen Woche in einem Appell genau so formuliert hatte. Aktuell, so sagt Söbbeler, werde ein Beschlussvorschlag formuliert, über den der Regionalrat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag abstimmen soll. Diese Entscheidung gelte es abzuwarten, betont er ausdrücklich. Möglicherweise laufe es darauf hinaus, dass Verfahren nicht endgültig einzustellen, sondern lediglich ruhen zu lassen. Entschieden sei das aber eben noch nicht.

Investor muss liefern

Sollte es so kommen, sei eines aber auch klar: Dann werde der Investor liefern müssen, denn es gebe noch viele offene Fragen zu klären, sagt Söbbeler und verweist auf die Details in der Sitzungsvorlage. Wie berichtet, gibt es laut Bezirksregierung gleich mehrere Probleme. So gibt es aus Sicht der Behörde unter anderem nach wie vor Unklarheiten bezüglich der Außenorientierung, der Zielgruppe und der Verträglichkeit für die Region. Widersprüche aus den Gutachten würden nicht aufgelöst. Außerdem sei eine Weiterentwicklung des Qualitätskonzeptes nicht erfolgt. Zudem weise die Umweltprüfung weiterhin erhebliche inhaltliche Mängel auf.

Bedeutung für den Tourismus in der Region

Derweil hofft die Gemeinde Bestwig, dass der Regionalrat am Donnerstag tatsächlich entscheidet, das Verfahren lediglich ruhen lassen. Nach dem Verlauf der Planungskommissionssitzung hält Bestwigs Gemeindesprecher Jörg Fröhling eine Entscheidung im Sinne der Gemeinde allerdings für recht wahrscheinlich. Alles andere wäre eine große Überraschung, sagt er und verweist einmal mehr auf die Bedeutung des geplanten Mega-Projektes nicht nur für die Gemeinde Bestwig, sondern für die gesamte Region.

200 Ferienhäuser mit insgesamt 253 Wohnungen

Zur Erinnerung: Auf einer Fläche in der Nähe des Freizeitparks Fort Fun sollen für knapp 100 Millionen Euro 200 Ferienhäuser mit insgesamt 253 Wohnungen und 1380 Betten entstehen. Die Planungen dafür laufen seit fast 20 Jahren.

Ob es der Appell der Gemeinde Bestwig aus der vergangenen Woche war, der die Planungskommission des Regionalrates zu der erhofften Tendenz bewogen hat, sei schlecht einzuschätzen, sagt Fröhling. Aber jedenfalls sei es wichtig gewesen, sich als Gemeinde Bestwig klar zu positionieren.

  • Die Bezirksregierung begründet ihren Beschlussvorschlag mit dem „seit Jahren unveränderten Sachstand“ und mit einer „nicht absehbaren Vereinbarkeit mit übergeordneten Zielen des Landesentwicklungsplanes Nordrhein-Westfalen“.
  • Die Aussagen kamen für die Gemeinde Bestwig nicht nur sehr überraschend, sondern sorgten auch auch für Unverständnis.
  • Inhaltlich seien die Aussagen in der Beschlussvorlage für die Kommune nicht nachvollziehbar, betonte Gemeindesprecher Jörg Fröhling in der vergangenen Woche.
  • Insofern hatte die Gemeinde Bestwig nach Bekanntwerden der Sitzungsvorlage an die Mitglieder des Regionalrates appelliert, dem Beschlussvorschlag nicht zu folgen und damit das Buch eben noch nicht endgültig zuzumachen, sondern offene Fragen im Dialog mit dem Projektträger zu klären.