Berge/Eslohe. Lösungen für erneuerbare Energien gibt es jetzt in und aus der Nachbarschaft: Wie ein junges Sauerländer Unternehmen für Nachhaltigkeit sorgt.
Erneuerbare Energien gehören in den zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Umgebung längst zu den Topthemen. Aufgrund von Umweltauflagen und dem inzwischen weit verbreiteten Ziel, über kurz oder lang CO2-, also klimaneutral produzieren zu wollen, werden nachhaltige Energielösungen geschaffen. So auch bei der Werner Langer GmbH in Berge, wo kürzlich Meschedes erster Solar-Carport installiert wurde.
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Aufladen der Firmenfahrzeuge
„In erster Linie werden durch das Solar-Carport die Elektro-Fahrzeuge des Unternehmens und die der Mitarbeiter aufgeladen. Der übrige erzeugte Strom geht in die Produktion“, erklärt Clemens Wullenweber, der mit seinem Unternehmen Outarky von Stuttgart wieder in seine Heimat, das Sauerland, gezogen ist und das Carport-Projekt in Berge betreut hat. Outarky besteht zur Zeit aus sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich von der Energieberatung bis hin zur Umsetzung und Installation von Solaranlagen, Lösungen zur E-Mobilität und Stromspeichern um die Belange der Kundinnen und Kunden kümmern.
„Bei Herrn Langer war es so, dass er gezielt auf der Suche nach einer Option war, den hohen Stromverbrauch des Unternehmens über nachhaltige Energien abzurufen. Wir haben ihn dahingehend ganzheitlich beraten und eine individuelle Lösung für das Solar-Carport auf dem Firmengelände entwickelt“, erklärt der gebürtige Sauerländer. Für Knut Langer, Geschäftsführer der Werner Langer GmbH, spiele die Nachhaltigkeit schon lange eine zentrale Rolle und nach dem Solar-Carport soll dahingehend auch noch nicht Schluss sein: „Outarky war die einzige Firma, die es geschafft hat, das Carport auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten umzusetzen und es sind auch schon Folge-Projekte mit Outarky in Planung.“
Nicht jedes Dach für Solar geeignet
Dass Clemens Wullenweber und sein Team mit der Rund-Um-Betreuung für nachhaltige Energielösungen zur Zeit voll ins Schwarze treffen, merke er deutlich an der steigenden Nachfrage. „Es ist aktuell wirklich der Wahnsinn, was an Anfragen reinkommt. Ein Projekt wie in Berge ist da im Verhältnis recht klein, das smarte Solar-Carport produziert zum Beispiel 30 KW in der Spitze, zum Vergleich projektieren wir aktuell ein Solarcarport das bis zu 1800 kW liefern kann“, so Wullenweber. Dabei seien die Solar-Carports immer gefragter, da zwar nicht jedes Hausdach für eine solche Anlage geeignet sei, ein Carport sich aber grundsätzlich immer dafür anbiete, da man es überall dort aufstellen kann, wo die Sonne scheint.
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„Spannend ist auch, dass es ab 2022 ein neues Gesetz in NRW geben wird, das beinhaltet, dass jeder neu gebaute Parkplatz mit über 35 Stellplätzen ein Solar-Carport benötigt“, erklärt er. Dort können dann durch die Sonnenenergie die Elektro-Fahrzeuge direkt aufgeladen werden - ein weiterer Schritt für das Wachstum der nachhaltigen E-Mobilität in Deutschland.
Fördermittel für die Beratung
Fördermittel für nachhaltige Energielösungen, E-Auto-Ladesäulen und die Energieberatung seien zudem ein wichtiger Faktor für Outarky. Das Land NRW unterstützt Städte, Kommunen und Unternehmen zur Zeit zum Beispiel mit 70 Prozent Kostenübernahme für die Beratung zu Photovoltaik. „In dem Förderdschungel können viele gar nicht wissen, dass es attraktive Fördermöglichkeiten in diesem Bereich gibt. Auch wenn erstmal nur die Beratungsförderung genutzt wird, ist das schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, findet Clemens Wullenweber und erklärt: „In der Umsetzung werden innovative und nachhaltige Energie-Lösungen sehr gut gefördert.“
Wer die Anschaffungskosten eines Solar-Carports oder anderer Sonnenenergie-Lösungen scheut, kann bei Outarky auch ein Mietmodell buchen. Dann entstehen monatliche Kosten und Clemens Wullenweber und sein Team kümmern sich um die Bewirtschaftung und Instandhaltung des Objekts. „Beim Kauf eines Solar-Carports, wie es in Berge steht, rechnet sich die Anschaffung bei einer Betriebszeit von 20 Jahren grob nach acht bis zehn Jahren. Bis dahin überwiegen die Nachhaltigkeitsvorteile und nicht zuletzt macht ein Solar-Carport wie bei Langer in Berge natürlich auch Eindruck und zeigt Kunden, dass das Unternehmen sich mit dem Klima und erneuerbaren Energien auseinandersetzt“, erklärt der Energie-Experte.
>>> Die Hintergründe:
- Clemens Wullenweber stammt gebürtig aus Wennemen. Nach seiner Ausbildung zum Elektriker hat er ein Bachelor- sowie Masterstudium in erneuerbaren Energien absolviert und danach in der Energie-Unternehmensberatung und -Zertifizierungsprozessen für einen globalen Automobilzulieferer gearbeitet.
- Das Unternehmen Outarky hat der 33-Jährige in Stuttgart gegründet und ist wenig später, unter anderem aufgrund der strategisch guten Lage des Sauerlands inmitten von diversen mittelständischen Unternehmen, zurück in die Heimat gekehrt, wo Outarky nun seinen Hauptsitz in Eslohe hat.
- Wullenweber und sein Team beraten von dort aus deutschlandweit Kundinnen und Kunden in mittelständischen wie auch großen Unternehmen im Bereich nachhaltiger Energie-Wirtschaft und bieten von der Planung bis zur Umsetzung und Betreuung im laufenden Betrieb ein Rund-Um-Paket an.
- Unter anderem berät Outarky die Hochsauerlandwasser GmbH zu erneuerbarer und nachhaltiger Energie für die Trinkwasserversorgung rund um Meschede und Umgebung.
- Weitere Informationen zum Unternehmen findet man unter outarky.de.