Bestwig. Die Pläne für den Bau eines 100 Millionen Euro schweren Ferienparks in Bestwig drohen zu platzen. Dazu ein Kommentar von Frank Selter.

Die Bezirksregierung will einen Beschluss herbeiführen, der das Aus für den geplanten Ferienpark Andreasberg in der Gemeinde Bestwig bedeuten würde. Ein fatales Signal findet WP-Redakteur Frank Selter.

Gutachten, Analysen, Studien. Hunderte von Seiten umfassen die Unterlagen, die der Projektentwickler bei der Bezirksregierung eingereicht hat - und das nicht zum ersten Mal. Wer für knapp 100 Millionen Euro im Sauerland einen Ferienpark bauen möchte, muss liefern. Und das ist grundsätzlich auch gut so. Der Projektentwickler hat geliefert und nun schlägt die Bezirksregierung ihm die Tür vor der Nase zu. So zumindest muss es sich für ihn nach knapp 20 Jahren anfühlen.

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Der Beschlussvorschlag der Bezirksregierung, das Verfahren endgültig einzustellen, kommt mehr als überraschend. Nichts hat darauf hingedeutet, dass das Mega-Projekt zu scheitern droht. Selbst die Gemeinde Bestwig hat von dieser Entwicklung nichts geahnt. Immer wieder hatte Bürgermeister Ralf Péus seine Zuversicht betont und seiner Bewunderung Ausdruck verliehen, dass die Niederländer nach fast zwei Jahrzehnten trotz aller bürokratischer Hürden immer noch am Ball bleiben. Nun sieht es danach aus, dass eine der letzten Hürden auf der Zielgeraden die Niederländer zu Fall bringen wird.

Als Laie kann man sich nur verwundert die Augen reiben und die Frage stellen, warum man sie erst 20 Jahre hat laufen lassen. Das Signal, dass die Bezirksregierung damit aussendet, ist fatal für die Region. Nach dieser Entwicklung darf sich in der Behörde zumindest niemand darüber wundern, wenn Investoren künftig einen Bogen ums Sauerland machen.